Wegen Majestätsbeleidigung
Schon fünf Thailänder angeklagt

In Thailand sind seit dem Tod von König Bhumibol (†88) nach lokalen Medienberichten schon fünf Menschen wegen Majestätsbeleidigung angeklagt worden.
Publiziert: 20.10.2016 um 14:14 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:55 Uhr
Richtig zu trauern ist in Thailand unbedingt nötig!
Foto: imago stock&people

Den Leuten werde Diffamierung des Monarchen Bhumibol (†88) in sozialen Medien vorgeworfen, zitierte die Zeitung «Nation» den stellvertretenden Polizeichef heute. Ihnen drohen bis zu 15 Jahren Haft.

Thailand ist seit dem Tod des Königs vor einer Woche im Ausnahmezustand. Alle Feste sind untersagt, Millionen Menschen im ganzen Land tragen schwarz, wie die Behörden es nahe gelegt hatten. Webseiten erscheinen nur in Schwarzweiss. Vielerorts haben Mobs Leute, die ihrer Ansicht nach nicht gebührend trauern, bedroht, angegriffen oder auf sozialen Medien attackiert und angezeigt.

Das Gesetz gegen Majestätsbeleidigung gehört zu den strengsten seiner Art in der Welt (BLICK berichtete). Es gibt Menschen, die wegen einer als despektierlich betrachteten SMS im Gefängnis sitzen. Was den fünf Angeklagten genau zur Last gelegt wird, weiss niemand. Inhalte zu wiederholen könnte ebenfalls eine Anklage nach sich ziehen.

Empört über unvorteilhafte Berichte über Mitglieder der Königsfamilie hat Thailand auch mehrere Länder aufgefordert, dort lebende Thailänder auszuliefern, um sie in Thailand wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht zu stellen. (SDA/stj)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?