Dokumente sollen unter Verschluss bleiben
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Razzia in Trump-Anweisen:Dokumente sollen unter Verschluss bleiben

Wegen «laufender Ermittlungen»
Auslöser für Razzia bei Trump wird nicht enthüllt

Nach der Razzia im Anwesen von Ex-US-Präsident Donald Trump widersetzt sich das Justizministerium Forderungen nach einer Veröffentlichung des Dokuments, mit dem die Behörden den richterlichen Durchsuchungsbeschluss erwirkt hatten.
Publiziert: 16.08.2022 um 03:19 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2022 um 11:57 Uhr
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Nach der Razzia im Anwesen von Ex-US-Präsident Donald Trump wird der Auslöser für die Durchsuchung wohl nicht bekannt. (Archivbild)
Foto: Julia Nikhinson

Das US-Justizministerium will das Dokument, auf dessen Grundlage das Anwesen von Ex-Präsident Donald Trump (76) in Florida durchsucht wurde, nicht herausgeben. Eine Veröffentlichung würde künftige Ermittlungsschritte und wahrscheinlich die Kooperation von Zeugen beeinträchtigen, berichteten mehrere US-Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung ein Schreiben der Strafverfolger, das bei einem Gericht in Südflorida eingereicht worden war.

Das Dokument müsse zum Schutz «laufender Ermittlungen», bei denen es auch um die nationale Sicherheit gehe, unter Verschluss bleiben. Die eidesstattliche Erklärung der Ermittlungsbehörden enthalte «höchst wichtige und detaillierte Ermittlungs-Fakten», ausserdem «hoch-sensible Informationen über Zeugen».

Grossteil muss geschwärzt werden

Demnach hat das Ministerium das Gericht aufgefordert, das Dokument weiter unter Verschluss zu halten. Zuvor hatten die «New York Times» und andere Medien eine Veröffentlichung offiziell angefordert. Die Unterlagen sind die Basis für den Durchsuchungsbefehl, mit dem die Bundespolizei FBI Anfang der vergangenen Woche eine Razzia in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach vorgenommen hatte. Den Berichten nach muss der Richter, der den Durchsuchungsbefehl unterzeichnete, noch endgültig entscheiden, ob das Dokument doch veröffentlicht wird.

Sollte ein Gericht die Veröffentlichung des Dokuments anordnen, müssten so viele Passagen geschwärzt werden, dass der Text keinen bedeutungsvollen Inhalt mehr aufweisen würde, erklärte das Justizministerium.

Agenten der US-Bundespolizei FBI hatten am Montag vergangener Woche Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida durchsucht. In der Folge wurden der Durchsuchungsbeschluss und eine Liste mit in Mar-a-Lago sichergestellten Dokumenten veröffentlicht. Demnach befanden sich unter den Unterlagen auch solche, die als «streng geheim» eingestuft waren. Ermittelt wird demnach wegen möglicher Verstösse gegen ein Anti-Spionage-Gesetz.

Mehrere US-Medien und Politiker von Trumps Republikanischer Partei fordern jetzt auch eine Veröffentlichung des Dokuments, mit dem der Durchsuchungsbeschluss beantragt wurde. Diese eidesstattliche Erklärung der Ermittler an die Adresse des zuständigen Richters dürfte zahlreiche Informationen zu der Untersuchung enthalten.

Das wurde bei Trump gesucht

Bei den Ermittlungen geht es um Dokumente, die Trump nach Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 aus dem Weissen Haus nach Mar-a-Lago mitgenommen hatte. US-Präsidenten sind dazu verpflichtet, mit ihrem Ausscheiden aus dem Amt sämtliche offizielle Dokumente, darunter E-Mails und Briefe, an das Nationalarchiv zu übergeben.

Trump hat die Durchsuchung seines Anwesens als politisch motiviert bezeichnet. Er unterstellt den Demokraten von Präsident Joe Biden (79), die Justiz zu instrumentalisieren, um ihn an einer möglichen erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024 zu hindern.

Am Montag erklärte der Rechtspopulist, das FBI habe bei der Razzia auch seine Reisepässe mitgenommen. «Wow! Bei der FBI-Razzia in Mar-a-Lago haben sie meine drei Pässe (einer ist abgelaufen) zusammen mit allem anderen gestohlen», schrieb Trump in dem von ihm gegründeten Onlinenetzwerk Truth Social. «Das ist ein Angriff auf einen politischen Gegner in einem Ausmass, das in unserem Land noch nie gesehen wurde. Dritte Welt!» (SDA)

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