Wegen Korruption
Ex-Interpol-Chef muss 13,5 Jahre in China-Knast

Während eines Besuchs in seinem Heimatland China wurde der frühere Interpol-Chef Meng Hongwei im September 2018 verhaftet. Jetzt wurde er wegen der Annahme von Schmiergeld verurteilt.
Publiziert: 21.01.2020 um 09:49 Uhr
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Meng Hongwei bei der Urteilsverkündung in Tianjin.
Foto: AFP

Der frühere Interpol-Chef Meng Hongwei ist in China wegen Korruption zu 13,5 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der nordostchinesischen Stadt Tianjin verhängte am Dienstag neben der Gefängnisstrafe eine Geldstrafe von zwei Millionen Yuan (280'000 Franken).

Meng war im September 2018 während eines Besuchs in China verschwunden – der Fall sorgte international für Aufsehen. Meng hatte bis zu seinem plötzlichen Verschwinden in Lyon gelebt, dem Sitz der internationalen Polizeibehörde in Frankreich.

Ausschluss aus der Kommunistischen Partei

Später teilten die chinesischen Behörden mit, er sei der Korruption beschuldigt worden und von seinem Posten an der Spitze von Interpol zurückgetreten. Auch aus der Kommunistischen Partei wurde er ausgeschlossen.

Der Prozess gegen Meng begann im Juni. Nach Gerichtsangaben gestand er bei einer Anhörung, 2,1 Millionen Dollar Bestechungsgelder angenommen zu haben. Die Vorwürfe bezogen sich auf Mengs Zeit als Leiter der Marinepolizei und als stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit in China. (SDA)

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