Wegen Fall Jamal Khashoggi
Merkel stoppt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien

Die Bundeskanzlerin verurteilte die Tötung des Journalisten Khashoggi «in aller Schärfe». Es gebe dringenden weiteren Klärungsbedarf durch die saudische Regierung, sagte Merkel.
Publiziert: 22.10.2018 um 07:37 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 23:52 Uhr

Als Konsequenz aus dem unaufgeklärten Tod des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi spricht sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen vorläufigen Stopp von Waffenlieferungen an Saudi-Arabien aus. Merkel sagte am Sonntag in Berlin: «Also, erst einmal verurteilen wir diese Tat in aller Schärfe. Das haben wir gestern auch deutlich gemacht. Zweitens gibt es dringenden weiteren Klärungsbedarf. Also, es ist längst nicht das auf dem Tisch und es sind längst auch nicht die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden. Drittens stimme ich all denen zu, die sagen, sagen gerade was auch die sowieso schon limitierten, aber was Rüstungsexporte anbelangt, kann das nicht stattfinden, in dem Zustand in dem wir im Augenblick sind.»

Nach wochenlangem Dementi hatte Saudi-Arabien am Samstag eingestanden, dass der Kolumnist der «Washington Post» im Konsulat des Königsreichs in Istanbul getötet worden sei. Der Darstellung Saudi-Arabiens zufolge kam Khashoggi bei einem Kampf mit Personen ums Leben, die er in dem Konsulat getroffen habe.

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