Nach einer grösseren Explosion und einem Feuer auf der Insel Jersey im Ärmelkanal sind in einem Wohnblock mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.
Das teilte Jerseys Regierungschefin Kristina Moore (48) am Samstagabend auf einer Pressekonferenz mit, nachdem zuvor noch von einem Toten und etwa einem Dutzend Vermissten die Rede gewesen war.
«Unvorstellbare Tragödie für die Insel»
Ein Such- und Rettungseinsatz nach weiteren Menschen laufe, sagte Moore. Es handle sich um eine «unvorstellbare Tragödie» für die Insel. Die Explosionsursache blieb am Samstag unklar.
Zu der Detonation war es nach Polizeiangaben am frühen Samstagmorgen kurz vor vier Uhr in Jerseys Hauptstadt Saint Helier gekommen. Anschliessend brach ein Feuer aus. Polizeichef Robin Smith sprach von einem «langwierigen» Vorfall, mit dem man «Tage, vielleicht Wochen» zu tun haben werde.
Das dreistöckige Gebäude sei komplett eingestürzt. Die genaue Anzahl der zerstörten Wohnungen sei aber nicht bekannt, so der Polizeichef.
Anwohner bemerkten Gasgeruch
Bereits am Freitagabend vor dem Unglück sei die Feuerwehr zum Grundstück gerufen worden, nachdem Anwohner einen Gasgeruch gemeldet hätten. Ob dies mit der Explosion zusammenhängt, liess der Polizeichef allerdings offen.
Mittlerweile konnte das Feuer nach Angaben von Rettungskräften gelöscht werden. 20 bis 30 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Nun würde in den Trümmern nach Eingeschlossenen gesucht.
Die Kanalinsel Jersey mit gut 100'000 Einwohnern liegt vor der französischen Küste. Sie ist kein Teil des Vereinigten Königreichs, sondern untersteht als sogenannter Kronbesitz direkt dem britischen Königshaus. (SDA/ced)