Die Kälte kann durchaus Todesopfer fordern. Etwa durch Autounfälle auf glatten Strassen oder durch Erfrieren. Doch die Kälte kann auch jemanden erwischen, der keinen Fuss auf eine gefährliche Strasse oder in die wilde Natur setzt. Und zwar durch ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko.
«Der Grund ist eine mögliche Verkrampfung beziehungsweise Verengung der Gefässe durch die Kälte», erklärt der deutsche Kardiologe Axel Schmermund (56) aus Frankfurt am Main der «Bild»-Zeitung.
Das betreffe allerdings nur Menschen, die bereits ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt haben. «Wie etwa Diabetiker, Menschen mit Bluthochdruck oder Raucher», sagt Schmermund. «Hier kann die Kälte der Auslöser für einen Herzinfarkt sein.»
Bei dieser Kälte keine neuen Sportarten beginnen
Deshalb empfiehlt der Kardiologe allen Menschen mit einer Vorerkrankung, bei kaltem Wetter auf ihren Körper zu hören und vor allem keine ungewohnten Anstrengungen zu unternehmen. «Wer regelmässig Spazieren geht, kann das natürlich auch bei Kälte tun, aber man sollte bei diesem Wetter nicht unbedingt mit einer neuen, anstrengenden Sportart beginnen.»
Gesunde Menschen hätten dagegen kein erhöhtes Risiko, bei Kälte einen Herzinfarkt zu erleiden. Schmermund: «Sie können ganz normal Sport treiben.»
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in der Schweiz gleich hinter Krebs die Todesursache Nummer zwei des Landes. (ct)