Die Spannungen zwischen den Regierungen im Iran und den USA nehmen zu. Das hat Auswirkungen bis in die Schweiz. So hat die Swiss als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse entschieden, die Konflikt-Zone über der Strasse von Hormus nicht mehr zu überfliegen.
Der Entscheid fiel am Freitag nach einer «Analyse der Situation mit den anderen Fluggesellschaften der Lufthansa Group», erklärt Swiss-Sprecher Stefan Vasic auf Anfrage von BLICK. «Aufgrund der bestehenden Spannungen zwischen Iran und den USA umfliegt SWISS derzeit die Strasse von Hormus und den gesamten iranischen Küstenstreifen im Persischen Golf und im Golf von Oman», so Vasic.
Weitere Airlines umfliegen Konflikt-Zone
Mit dieser Massnahme ist die Swiss nicht alleine. Mehrere Airlines, darunter auch die Lufthansa oder die holländische KLM hatten schon am Donnerstag entschieden, das Gebiet am Persischen Golf zu umfliegen. Am Freitag haben die Fluggesellschaften dann entschieden, den Bereich sogar noch auszuweiten.
Die Swiss versichert, die Massnahme bedeute keinerlei Beeinträchtigung für die Kunden. Man beobachte die Situation konstant und sei in Kontakt mit den entsprechenden Behörden, um im Bedarfsfall umgehend reagieren zu können.
Führt Drohnenabschuss zur Eskalation?
Die Strasse von Hormus ist eine Meerenge, die den Persischen Golf im Westen mit dem Golf von Oman verbindet. Auch die die US-Luftfahrtbehörde FAA hat bereits ein Flugverbot für in den USA registrierte Flugzeuge über dem Persischen Golf verhängt.
Nach dem Abschuss einer US-Drohne durch den Iran sind die Spannungen am Golf gewachsen (BLICK berichtete). Der Iran wirft den USA vor, seinen Luftraum verletzt zu haben, und hat dazu den Uno-Sicherheitsrat eingeschaltet. Die USA behaupten, ihre Drohne sei in internationalem Luftraum geflogen. (cat/SDA)