Wegem dem roten Stern
Verbietet Ungarn das Heineken-Logo?

Die Regierung Orban will ein Gesetz gegen «totalitäre Systeme» vorantreiben – es gäbe prominente Opfer.
Publiziert: 21.03.2017 um 17:37 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:57 Uhr
Der fünfzackige, rote Heineken-Stern steht für die fünf Braustufen von Bier.
Foto: Reuters

Im Kommunismus sollte der rote Stern der Menschheit den Weg in eine klassenlose Gesellschaft leuchten. Die fünf Zacken stehen für die fünf zivilisierten Kontinente.

In Ungarn soll damit bald Schluss sein. Die Regierung unter Viktor Orban will totalitäre Symbole aus dem Kommunismus oder der Nazi-Zeit verbieten. Man habe die «moralische Verpflichtung», die kommerzielle Verwendung von Symbolen wie dem Hakenkreuz, von Hammer und Sichel oder dem roten Stern zu untersagen. Die Strafe für Zuwiderhandlungen beträgt zwei Milliarden Forint, rund 7 Millionen Franken.

Auch San Pellegrino muss zittern

Ein prominentes Opfer wäre laut dem deutschen «Handelsblatt» der niederländische Bier-Gigant Heineken, dem etwa auch die Schweizer Marke Calanda gehört. Heineken führt seit den 30er-Jahren ebenfalls einen roten fünfzackigen Stern im Logo – er soll die fünf Stufen des Brauprozesses symbolisieren.

Auch das italienische Mineralwasser San Pellegrino verwendet den roten Stern. (bö)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?