Jordan Rivera (23) war am Sonntag in der Banditos Bar im US-Staat Florida unterwegs. Eigentlich war es ein lustiger Abend. Doch wie es mit dem Trinken so ist, drückte dem jungen Mann gegen ein Uhr morgens die Blase.
Da die Bar recht voll war, staute sich die Schlange zum WC. Kein Problem, dachte sich Rivera. Direkt hinter der Bar befand sich ein Teich. Kurzerhand machte sich Rivera auf den Weg, um dort Wasser zu lassen. Doch das hätte er besser gelassen.
Alligator erfasste ihn beim Pinkeln
Am Teich erfasste Rivera ein rund drei Meter langer Alligator – und biss ihm den rechten Arm ab. Wie es dazu kam, weiss Rivera nicht. Gegenüber «ABC News» erzählt er: «Entweder muss ich gestolpert sein, oder der Boden hat nachgegeben. Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass ich zum Wasser gelaufen bin. Dann wachte ich im Spital auf.»
Sein Leben hat Rivera zwei Barbesuchern zu verdanken. Manny Hidalgo merkte, dass etwas nicht stimmte, und eilte zum Teich. Gegenüber «ABC News» erzählt der Bauarbeiter: «Er schrie und versuchte, zur Küste zu schwimmen. Ich rannte zu ihm und zog ihn auf den Sand.» Anschliessend schnürte Veteran Trent Rozier die stark blutende Schulter des Schwerverletzten mit einem Gürtel ab, bis ein Helikopter Rivera ins Gulf Coast Hospital in Fort Myers flog.
Der Alligator hatte sich währenddessen aus dem Staub gemacht. Hidalgo sagt: «Er ist mit einem Arm abgehauen und hat ihn dann allein gelassen. Rivera kann froh sein, dass er noch lebt.»
Das ist er auch. «NBC News» erzählt er: «Ich habe nicht mein Leben verloren – sondern einen Arm. Es ist nicht das Ende der Welt.» Doch so wirklich eingesackt ist der Unfall womöglich noch nicht. Rivera beschreibt das Geschehene «wie in einem Film» und sagt, er habe das Gefühl, der Arm sei noch da. Der Alligator hingegen wurde eingeschläfert, wie die Wildschutzbehörde bekannt gab. (mrs)