«Wasser kann ein Mittel sein, um Zusammenarbeit und Frieden zu stärken», sagte Burkhalter zur Eröffnung der Konferenz in der kasachischen Hauptstadt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montag mitteilte. Die Schweiz wolle ihre eigene Erfahrung in der Wasserbewirtschaftung über Landesgrenzen hinweg einbringen.
Wasser treibe die Entwicklung in Zentralasien und anderen Regionen voran, sagte der Aussenminister. Allerdings könne Wasser auch sehr schnell Entwicklung behindern, wenn Probleme nicht gemeinsam angegangen würden.
Was passiere, wenn nicht nachhaltig mit Wasser umgegangen werde, zeige der nun fast ausgetrocknete Aralsee in Kasachstan und Usbekistan, schrieb das EDA. Die Bewirtschaftung von Wasser müsse auch politisch begleitet werden.
Mit der «Blue Peace»-Initiative will die Schweiz in Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan einen politischen Dialog über die gemeinsame Wassernutzung anstossen.
Gleichzeitig sollen technische Daten ausgetauscht sowie die Ausbildung von im Wasserbereich engagierten jungen Menschen gefördert werden. Im Anschluss an die Konferenz tauschte sich Burkhalter denn auch mit jungen Menschen aus der Region über das Thema aus.
Die Lancierung der Initiative geht zurück auf eine Konferenz in Basel im Jahr 2014, in der die Schweiz zu einem ersten Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Wassersektor in Zentralasien aufrief.
Die Schweiz engagiert sich bereits seit Längerem in der Wasserdiplomatie in Zentralasien. So setzt sich die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) für den gerechten Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen in der Region ein. Zudem unterstützt sie eine im Jahr 2000 gegründete kirgisisch-kasachische Kommission zur gemeinsamen Nutzung von Wasserinfrastruktur.
Bundesrat Burkhalter nutzte seinen Aufenthalt in Kasachstan auch für einen Besuch des Schweizer Pavillons an der Expo 2017, die noch bis im September in Astana stattfindet. Zudem traf sich der Aussenminister zu Gesprächen mit seinem kasachischen Amtskollegen Kairat Abdrachmanow sowie Kasachstans Parlamentspräsidenten Kassymschomart Tokajew.