Wasser und Medikamente
Uno befürchtet Versorgungs-Engpass im Gazastreifen

Die Vereinten Nationen fordern die Öffnung der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen für Treibstoff- und Hilfslieferungen.
Publiziert: 14.05.2021 um 14:42 Uhr
Palästinenser sitzen mit ihren Habseligkeiten vor einer UN-Schule, in der sie Schutz suchen. Sie mussten während der israelischen Luftangriffe aus ihren Häusern fliehen inmitten des eskalierenden Aufflammens der israelisch-palästinensischen Gewalt. Foto: Mohammed Talatene/dpa
Foto: Mohammed Talatene

Sonst drohten den Palästinensern in den kommenden Tagen noch drastischere Einschränkungen im Gesundheitswesen und bei der Wasserversorgung, sagte Jens Laerke, Sprecher des UN-Büros für die Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten (OCHA), am Freitag in Genf. «Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit», sagte Laerke der Deutschen Presse-Agentur.

Seit 10. Mai seien die zwei wichtigsten Grenzübergänge zu dem Palästinensergebiet am Mittelmeer von israelischer Seite geschlossen, so das UN-Büro. Bereits jetzt hätten die etwa zwei Millionen Menschen im Gazastreifen acht bis zwölf Stunden am Tag keinen Strom, weil zu wenig Diesel vorhanden sei. Humanitäre Hilfsgüter seien noch vorhanden, sie könnten aber zur Neige gehen.

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach Angaben des israelischen Militärs bislang 1800 Raketen auf Israel abgefeuert. Israel hat als Reaktion Ziele im Gaza-Streifen angegriffen. Dort starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 103 Menschen seit der Eskalation der Gewalt. Nach Angaben von OCHA wurden zudem mehr als 200 palästinensische Wohneinheiten und 31 Bildungseinrichtungen beschädigt oder zerstört. In Israel wurden nach Angaben der Armee bisher acht Menschen getötet. (SDA)

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