Sie war die Sonne im Weissen Haus, das freundliche Gesicht der Marke Trump. Doch nach der Abwahl ihres Vaters Donald (74) und vor allem nach dem irren Kapitol-Sturm ist auch Ivankas (39) Stern am Sinken. Wurde die First Daughter vor einigen Monaten noch als mögliche erste US-Präsidentin gehandelt, wird sie im Moment wohl selbst in niedrigeren politischen Ämtern nicht den Hauch einer Chance haben.
Fast heimlich scheint sie mit Ehemann Jared Kushner (40) sowie den Kindern Arabelle Rose (9), Joseph Frederick (7) und Theodore James (4) ihre Zelte in Washington abzubrechen. Einen Tag nach der Kapitol-Stürmung wurde vor ihrem Haus im Nobelviertel Kalorama ein einfacher Zügelwagen gesehen mit der Aufschrift «College Hunks Hauling Junk», was etwa so viel heisst wie «College-Typen schleppen Schrott».
Der Lastwagen hat offenbar Altkleider abgeholt. Er ist ein klares Indiz dafür, dass die Kushners ihr Haus, das monatlich 15’000 Dollar Miete kostet, am Räumen und auf dem Absprung sind.
Neues Grundstück im «Milliardärs-Bunker»
In Washington, einem Hotspot der Demokraten, scheint sie nichts mehr zu halten. Auch in der Schule hatte es Ärger gegeben. Hintergrund war die Teilnahme der Kushners an der Nominierungsfeier für die Oberste Richterin Amy Coney Barrett (48) im Rosengarten des Weissen Hauses, das sich als Superspreader-Event entpuppte.
Wohin die Kushners ziehen, ist nicht bekannt. New York wird es aber eher nicht sein. Zu kalt ist für sie das Klima in der Grossstadt: Bewohner von New York City hatten schon im Dezember Plakate aufgehängt mit der unmissverständlichen Botschaft «not wanted».
Wird es Miami sein, wo sich das Paar auf der mondänen und hochsicheren Insel «Indian Creek Island», auch «Milliardärs-Bunker» genannt, für 30 Millionen Dollar ein Grundstück gekauft hat? Da dürfte es noch einige Zeit dauern, bis da ein Haus gebaut ist. Möglich wäre auch Bedminster in New Jersey, wo die Kushners in den vergangenen Jahren einen Landsitz renoviert haben und noch weiter ausbauen wollen.
Job los, Freunde weg
Ivanka hatte viel vor, das ihr nach dem blamablen Abgang ihres Vaters nun verwehrt bleiben wird. Sie wollte in die Politik einsteigen, ihre Modelinie weiterführen oder die New Yorker Kunstszene zurückerobern. Vielleicht steigt sie nun ins Immobilien-Business, dem Kerngeschäft der Kushner-Dynastie und der Trumps, ein. Vielleicht schreibt sie auch ein Buch, um, wie sie sagte, «Dinge richtigzustellen» und «Kritiker zu konfrontieren».
Auf einen Schlag sind die Kushners und andere Familienmitglieder ihren Beraterjob im Weissen Haus los. Auch viele Freunde aus der High Society dürften ihnen den Rücken kehren. So wie der Vater Ivanka zu einem leuchtenden Stern gemacht hat, raubt ihr der Vater abrupt den Glanz. (gf)