«Der Grossvater dachte, es seien alles Glasscheiben»
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Anwalt schildert Chloes Unfall:«Der Grossvater dachte, es seien alles Glasscheiben»

Warum gab es kein Fensterglas?
Familie von Chloe (†1) beschuldigt Kreuzfahrts-Firma

Chloe Wiegand (†1) fiel von einem Fenster des Kreuzfahrtschiffs «Freedom of the Seas» in den Tod. Der Unfall passierte, als der Grossvater in einem Bereich für Kinder mit der Kleinen spielte. Die Familie erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Betreiber.
Publiziert: 10.07.2019 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2019 um 13:54 Uhr
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Beim Spielen mit ihrem Grossvater ist die kleine Chloe Wiegand (†1) vom Kreuzfahrtschiff «Freedom of the Seas» in den Tod gestürzt.
Foto: Facebook

Ein Augenblick der Unachtsamkeit – und die Tragödie nahm ihren Lauf. Nach dem Tod der kleinen Chloe (†1) ermitteln die Behörden, wie es zum verhängnisvollen Sturz vom Kreuzfahrtschiff «Freedom of the Seas» kommen konnte.

Chloe war am Sonntag den Händen ihres Grossvaters entglitten und im Hafen von San Juan in Puerto Rico elf Stockwerke in die Tiefe auf den Betonboden am Dock aufgeschlagen. Das Baby starb an seinen schweren Verletzungen. Dass das Unglück einzig auf die Unachtsamkeit des Grossvaters Salvatore Anello zurückzuführen ist, will die Familie nicht gelten lassen. Ihr Anwalt Michael Winkleman erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Betreiber der «Freedom of the Seas».

Kritik wegen fehlendem Warnhinweis

Winkleman sagt, Chloes Grossvater habe das Kind nicht fallengelassen. Die Kleine sei von einem offenen Fenster gestürzt, das hätte verschlossen sein müssen. Die beiden hätten sich auf dem Kreuzfahrtschiff in einem Bereich für Kinder  aufgehalten. «Chloe wollte an die Fensterscheibe klopfen», sagt Anwalt Winkleman. Der Grossvater sei davon ausgegangen, dass sich an der Fensterfront überall Glas befinde. Das sei jedoch nicht der Fall gewesen. «Innerhalb eines Augenblicks» sei Chloe weg gewesen, als er sie ans Fenster hielt. 

Winkleman weiter: «Die Familie braucht eine Antwort auf die Frage, weshalb es in einem Spielbereich für Kinder ein einziges offenes Fenster in einer Wand von geschlossenen Fenstern geben kann. Weshalb besteht dort eine solche Gefahr ohne jegliche Warnung, ohne jegliches Schild, ohne Notiz?» 

Hier passiete das Drama: San Juan ist die Hautpstadt von Puerto Rico, einem Aussengebiet der USA.
Foto: GoogleMaps

Die Polizei in Puerto Rico ermittelt gegen Grossvater Anello. Laut Anwalt Winkleman ist die Familie komplett erschüttert. Der Grossvater habe völlig aufgelöst geweint, als er mit ihm gesprochen habe.

Care-Team im Einsatz

Die Kreuzfahrts-Firma Royal Caribbean erklärt, man sei «tief betrübt» über das Unglück. Ein Care-Team stehe der Familie zur Seite. Aus Respekt für deren Privatsphäre gebe es derzeit keine weiteren Stellungnahmen.

Die Familie von Chloe wohnt im US-Bundesstaat Indiana. Die Eltern Kimberly und Alan Wiegand hatten zusammen mit den Grosseltern eine siebentägige Kreuzfahrt gebucht. Chloes Vater ist Polizist beim South Bend Police Department. Grossvater Anello arbeitet in der IT-Abteilung des Bezirks St. Joseph County. (noo)

Chloe Wiegand (†1) fällt 45 Meter in die Tiefe
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Sturz von Kreuzfahrtschiff:Chloe Wiegand (†1) fällt 45 Meter in die Tiefe
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