Warnschüsse im Mittelmeer
Russisches Kriegsschiff stoppt türkisches Fischerboot

Im Ägäischen Meer hat heute ein russischer Zerstörer ein türkisches Fischerboot mit Warnschüssen zum Abdrehen gezwungen. Nach Angaben von Moskau gab die russische Crew die Schüsse ab, um eine Kollision mit dem Kutter zu verhindern.
Publiziert: 13.12.2015 um 15:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:05 Uhr
Setzte Feuerwaffen für einen Warnschuss ein: Zerstörer «Smetlivy» im Ägäischen Meer.
Foto: Reuters

Das Verhältnis zwischen Moskau und Ankara ist wegen des Abschusses eines russischen Kampfjets durch türkisches Militär Ende November auf einem Tiefpunkt. Jetzt kam es erneut zu einem brisanten Zwischenfall.

Ein türkisches Boot hat sich heute in der Ägäis 22 Kilometer vor der griechischen Insel Limnos einem russischen Kriegsschiff «Smetlivy» genähert. Weil das Boot nicht auf Funkkontakt und visuelle Signale reagierte und sich bis auf 600 Meter näherte, feuerte die Crew des Zerstörers Warnschüsse ab.

Daraufhin drehte das Boot ab, blieb aber in gleicher Distanz zum russischen Zerstörer, wie das Verteidigungsminsterium in Moskau mitteilte. Die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichten von einem Fischkutter.

Das Verteidigungsministerium bestellte wegen des Vorfalls den Militärattachée der türkischen Botschaft in Moskau ein. Die Hintergründe des Zwischenfalls sind noch unbekannt. (SDA/gr)

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