War es ein Terroranschlag?
Haftbefehl gegen Amok-LKW-Fahrer von Limburg (D) erlassen

Ein LKW-Fahrer kracht in der deutschen Kleinstadt Limburg in mehrere Autos. Insgesamt werden neun Menschen verletzt. Die Behörden ermitteln wegen Terror-Verdacht.
Publiziert: 08.10.2019 um 05:42 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2019 um 08:42 Uhr
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Dieser Lastwagen krachte am Montagabend im deutschen Limburg in mehrere Autos.
Foto: AFP

Chaos und Verunsicherung im deutschen Limburg: Ein gestohlener LKW einer Logistikfirma kracht am Montagabend kurz nach 17 Uhr in der Innenstadt in mehrere Autos, schiebt sieben von ihnen ineinander.

Laut neusten Angaben werden neun Menschen verletzt. Auch der LKW-Fahrer ist unter ihnen – er wird festgenommen.

Der Zwischenfall in der hessischen Kleinstadt wird von den Ermittlern als Tat mit terroristischem Hintergrund bewertet, wie ZDF am Dienstagmorgen in Berufung auf Sicherheitsbehörden berichtet. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft wollte gegenüber dem «Spiegel» am Dienstagmorgen jedoch ausdrücklich noch nicht von einem terroristischen Hintergrund des Vorfalls sprechen.

Der Täter ist Anfang 30 und stammt aus Syrien. Die Ermittlungen laufen. Am Dienstag wurde gegen den Amok-Fahrer Haftbefehl erlassen. Laut der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wird gegen den Verdächtigen wegen versuchten Mordes, gefährliche Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Strassenverkehr ermittelt.

Er soll mehrmals «Allah» gesagt haben

Die «Frankfurter Neue Presse» zitiert den Fahrer, dem der LKW gestohlen wurde: «Mich hat ein Mann aus meinem LKW gezerrt.» Als er vor einer roten Ampel gewartet habe, habe der Unbekannte die Tür des Fahrzeugs aufgerissen und ihn mit weit geöffneten Augen angestarrt. Sein Blick habe gewirkt als stünde er unter Drogeneinfluss. Der Mann habe ihn wortlos aus dem LKW gezerrt, sagt der Fahrer.

Der Zeitung zufolge soll der Mann, der bei der Kollision am Steuer sass, von mehreren Passanten erstversorgt worden sein. Er habe Arabisch gesprochen. Der Syrer soll laut den Augenzeugen mehrmals «Allah» gesagt haben.

Nach Informationen von «Bild» hatte der Mann vor der Tat bereits mehrfach versucht, andere LKWs zu kapern. Er ist ausserdem polizeibekannt – wurde allerdings von den Behörden nicht als Gefährder oder Islamist eingestuft. (nim/noo/rad)

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