2015 verschwand ein damals 17-jähriger Teenager aus dem US-Bundesstaat Texas bei einem Spaziergang mit seinen Hunden spurlos. Das Verschwinden von Rudolph «Rudy» Farias löste zahlreiche Suchaktionen aus – ohne Erfolg. Acht Jahre lang rätselte die Polizei über den Verbleib des Jungen – bis jetzt.
Letzte Woche ist Farias aus Houston plötzlich wieder aufgetaucht. Unfassbar: Nach Angaben von Nachbarn des inzwischen 25-Jährigen soll der Mann gar nie verschwunden gewesen sein. «Er lebte die ganze Zeit bei seiner Mutter», so ein Nachbar gegenüber dem US-Sender «ABC13».
«Der Junge wurde nie vermisst»
Auch Nachbarin Kisha Ross fiel aus allen Wolken, als sie erfuhr, dass Farias angeblich acht Jahre lang als vermisst galt. Davon habe sie nie etwas gewusst.
«Er kam immer in meine Garage, um mit meinem Cousin, meinem Sohn und meiner Tochter Zeit zu verbringen», sagte Ross. «Der Junge wurde nie vermisst.» Manchmal sei Farias auch alleine in den Park gegangen.
Sie kenne ihn als Dolph – die Kurzform für seinen Vornamen Rudolph. Normalerweise komme er oft zu ihnen nach Hause, in den letzten Wochen hätten sie ihn aber nicht mehr gesehen.
Sein Körper war mit Schnittwunden übersät
Aufgefunden worden sei Farias von Gemeindemitgliedern. Sie hätten ihn liegend neben einer Kirche entdeckt. Als die Polizei eintraf, um zu helfen, erkannte sie, dass es sich bei diesem Mann um den vermeintlich vermissten Jungen handelte.
Zeugen zufolge war Farias ganzer Körper mit Schnittwunden und blauen Flecken übersät. Zudem hätte er auch Mühe gehabt, sich zu artikulieren. Auf Facebook bestätigte Rudys Familie dessen Rückkehr: «Er ist es! Es ist unser Rudy, er wurde gefunden und ist am Leben und gerade im Spital.»
Wie die Familie weiter schreibt, zucke er bei der kleinsten Berührung zusammen und halte sich für einen 14-Jährigen namens Julio Torres. Ob Farias gar nie verschwunden war und seine Familie einfach nichts davon wusste, geht aus den Berichten nicht hervor. (dzc)