Ueli Steck und Martjin Seuren (32) wollten am Mittwoch gemeinsam den Rochefortgrat im Mont-Blanc-Massiv überschreiten. Dann stürzte Seuren 300 Meter ab und fiel in eine Gletscherspalte, wie «SI online» schreibt.
Die Rettungskräfte konnten den Niederländer nur noch tot bergen. Tourenkollege Steck ist erschüttert. Auf seiner Website schreibt er: «Ich bin tief betroffen vom tragischen Tod meines Kollegen Martjin Seuren, der gestern Mittwoch am Rochefortgrat tödlich abgestürzt ist. Er wäre der erste Holländer gewesen, der alle 82 Viertausender bestiegen hätte.»
Führt Steck sein «#82Summits-Projekt» weiter?
Seuren hatte sein Projekt bereits vor 14 Jahren gestartet. Von den 82 Viertausender in den Alpen hatte er schon 70 bestiegen.
Dasselbe versucht Steck derzeit mit seinem «#82Summits-Projekt». Jedoch innerhalb von nur 80 Tagen und mit reiner Muskelkraft. So legt Steck die Strecken zwischen den Gipfeln entweder zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Gleitschirm zurück.
Der Tod seines Kollegen Seuren hat Steck mitgenommen. Gegenüber «SI online» lässt er im Moment offen, wie und ob er sein Projekt weiterführt.
Nach einer längeren Hitzeperiode raten die französischen Behörden Bergsteigern vorerst vom Aufstieg auf den Montblanc über die normale Route ab. Wegen hoher Temperaturen und extremer Trockenheit sei es auf der sogenannten Goûter-Route mehrfach zu schweren Steinschlägen gekommen, teilten die Präfektur und der Bürgermeister der Gemeinde Saint-Gervais heute mit.
Auch örtliche Bergführer haben sich entschieden, ihre Touren auf den höchsten Berg der Alpen zu verschieben, bis die klimatischen Bedingungen wieder besser sind. (sas)