Am 5. März 2013 wurde sein Tod offiziell gemeldet, doch Hugo Chavez soll schon viel früher gestorben sein. Das soll Leamsy Salazar, früherer Sicherheitschef des ehemaligen Präsidenten Venezuelas, den US-Behörden gegenüber erklärt haben.
Salazar zufolge starb Chavez bereits am 30. Dezember 2012 – mehr als zwei Monate vor dem offiziellen Todestag. Öffentlich gemacht hat Salazars Aussage Guillermo Cochez. Er bereitet derzeit eine Anklage gegen Diosdao Cabello vor, den Präsidenten der Nationalversammlung des ölreichen lateinamerikanischen Staats.
«Wie oft wurde gelogen?»
Salazar, der zuletzt auch für die Sicherheit von Cabello verantwortlich war, floh Ende 2014 aus dem sozialistischen Venezuela in die USA, wo er nun mit den Behörden zusammenarbeitet.
«Wie oft wurde gelogen, um zu verheimlichen, dass er bereits tot war?» fragte Cochez auf Twitter.
Stimmen die Anschuldigungen, hat die venezolanische Regierung um Chavez-Nachfolger Nicolás Maduro ein Problem - die Rechtmässigkeit von Dutzenden von Gesetzen und Verordnungen, die zwischen Dezember 2012 und März 2013 angeblich von Chavez unterzeichnet worden sein sollen, wäre in Frage gestellt.
Maduro: «Imperialistische Verschwörung»
In den Monaten vor Chavez' offiziellem Tod im März war wild spekuliert worden, ob der Venezolaner noch lebte oder ob er dem Krebsleiden erlegen war, das 2011 bei ihm diagnostiziert worden war.
Venezuelas Präsident Maduro bezeichnete die Anschuldigungen laut «Telegraph.co.uk» als Teil einer imperialistischen Verschwörung. Der Parlamentsabgeordnete Pedro Carreno von Maduros «Vereinigter Sozialistischer Partei» sprach von «einem neuen Versuch der reaktionären Rechten», um den Sozialismus in Venezuela zu beenden. (eg)