Dies werde wohl erst das Einsetzen der Regenzeit Mitte November ermöglichen. «Wenn kein Regen kommt, gibt es keine Möglichkeit, durch menschliche Intervention die Feuer zu löschen», sagte Wan Junaidi Tuanku Jaafar am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Die Brände seien über ein «riesiges Gebiet» in Indonesien verteilt, sagte Wan Junaidi.
Indonesien hatte Anfang Oktober auf Druck seiner Nachbarn akzeptiert, internationale Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um die Brände unter Kontrolle zu bringen.
Die Feuer, die auf den Inseln Sumatra und Borneo durch illegale Brandrodungen durch Plantagenbesitzer ausgelöst wurden, überziehen die Nachbarstaaten Malaysia und Singapur seit Wochen mit beissendem Rauch.
Am Freitag startete die indonesische Regierung ihre bislang grösste Offensive gegen die Flammen. Dabei wurden 32 Flugzeuge und Helikopter, darunter sechs Flugzeuge aus Singapur, Malaysia und Australien, sowie mehr als 22'000 Soldaten eingesetzt.
Dennoch waren die Brände noch nicht unter Kontrolle, wie ein Sprecher des indonesischen Katastrophenschutzes am Montag sagte. Demnach wurden 1500 «Hotspots» gezählt. Dies sind Orte, an denen es Brände gibt, oder an denen wegen der akuten Trockenheit Feuer drohen. Der Sprecher sagte aber, wegen des dichten Rauchs seien viele Brände von Satelliten nicht einzeln zu erkennen.
Wegen der Waldbrände wurden in Malaysia zum wiederholten Mal die Schulen geschlossen. Betroffen waren mehrere Bundesstaaten und die Hauptstadt Kuala Lumpur. Wegen der Feuer mussten bereits dutzende Flüge abgesagt werden, tausende Menschen wurden in der Region wegen Atembeschwerden im Spital behandelt. Die Brände treten jedes Jahr während der Trockenzeit auf, sind dieses Jahr aber besonders verbreitet.
Auf der indonesischen Insel Java kamen am Sonntag sieben Bergsteiger bei einem Waldbrand ums Leben. Zwei weitere Menschen erlitten lebensgefährliche Verbrennungen, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Die Gruppe wollte den Berg Lawu besteigen, als das Feuer ausbrach.
Die Behörden vermuten, dass sich der Grossbrand aus einem Lagerfeuer einer anderen Wandergruppe entwickelte. Die Unglücksregion ist derzeit wegen erhöhter Brandgefahr eigentlich für Wanderer gesperrt.