Nach offiziellen Angaben vom Montag (Ortszeit) gelang es den Einsatzkräften nicht rechtzeitig, zu der Frau in Lake County, 160 Kilometer nördlich von San Francisco, vorzudringen. Sie ist die erste Einwohnerin, die bei den Bränden ums Leben kam. Im August war ein Feuerwehrmann gestorben.
Bei den Bränden in Kalifornien wurden Hunderte Gebäude zerstört. Tausende Menschen sind auf der Flucht. Besondere Sorgen bereiten den Einsatzkräften das «Valley Fire» rund 160 Kilometer westlich und das «Butte Fire» rund 160 Kilometer östlich der Stadt Sacramento. Allein diese beiden Feuer zerstörten bislang mehr als 50'000 Hektar Land.
Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Daniel Berlant waren 15'400 Häuser und Gebäude nach wie vor bedroht. Vier Feuerwehrleute wurden mit Verbrennungen ins Spital gebracht.
Im Lake-Verwaltungsbezirk brannte das kleine Dorf Middletown komplett ab. Die Bewohner hatten alle in Sicherheit gebracht werden können. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete von einer apokalyptischen Szenerie: Von einigen Häusern standen nur noch die Grundmauern.
Fahrzeuge sahen aus wie zerbombt mit vor Hitze geschmolzenem Metall. Auf dem Boden lagen Reste von Strommasten. Gut einen Kilometer vor Middletown lag der Kadaver eines Pferdes. Über der gesamten Region lag so dicker Rauch, dass viele Einwohner Atemprobleme hatten.
Hinzu kamen wachsende Sorgen wegen Plünderern. Es seien bereits mehrere Menschen gestoppt worden, die mit sichtbar fremdem Besitz die evakuierten Brandgebiete hätten verlassen wollen, berichtete der Polizeichef von Lake County, Brian Martin.
Nach vier Jahren Rekorddürre erlebt der Westen der USA in diesem Sommer besonders viele und heftige Waldbrände. Drei Grossfeuer wüten in Oregon und zehn weitere im Bundesstaat Washington. 2015 droht, zum US-Rekordjahr der Wald- und Buschfeuer zu werden, sowohl von den Kosten als auch nach der verbrannten Fläche.