In einem Wettlauf mit der Zeit versuchten mehr als 100 Helfer, die Meeressäuger feucht zu halten und zu retten. «Es ist eine echte Herausforderung», sagte Andrew Lamason von der Umweltbehörde DOC. Es sei zu befürchten, dass mehrere Tiere eingeschläfert werden müssten. Insgesamt waren fast 200 Grindwale bei Farewell Spit an der Nordspitze Neuseelands gestrandet.
Einige der Tiere sind bis zu sechs Meter lang, doch auch mehrere frischgeborene Kälber sind darunter, hiess es. «Es ist die grösste Strandung von Walen in 10 oder 15 Jahren», sagte DOC-Ranger Mike Ogle dem Sender TV3.
«Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor»
Helfer konnten zunächst zahlreiche der Wale mit Hilfe der einsetzenden Flut in tiefere Gewässer leiten. Viele sind aber umgekehrt und erneut gestrandet. «Wir bereiten uns auf das Schlimmste vor», sagte die Sprecherin einer Tierschutzorganisation.
Mit Einbruch der Dunkelheit musste die Aktion zurückgefahren werden, weil es zu gefährlich sei, über Nacht mit Walen im Wasser zu sein. Für Samstag wurden Freiwillige aufgerufen, mit Eimern und Schaufeln anzurücken. Rund 500 Helfer werden für die Rettungsaktion benötigt.
An den Küsten Neuseelands kommt es immer wieder zu massiven Strandungen von Walen. Zuletzt waren im November 2014 mehrere Tiere im Ohiwa-Hafen verendet oder mussten eingeschläfert werden. Warum die Meeressäuger stranden, ist unklar. Womöglich verirrt sich ein krankes Tier in seichtes Wasser und die anderen folgen. (cat/SDA)