Wahnsinns-Belohnung ausgesetzt
Diebe zügeln sieben Millionen aus deutschem Zollamt ab

Bei einem Einbruch in das Hauptzollamt Duisburg haben Diebe umgerechnet rund sieben Millionen Franken geklaut. Jetzt hat die Polizei Augenzeugenfotos veröffentlicht, welche die Täter überführen sollen.
Publiziert: 11.11.2020 um 18:25 Uhr
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Ein Augenzeuge fotografierte diesen Mann, weil er in der Nähe des Tatorts auffällig die Strasse auf- und ablief.
Foto: Polizei NRW

Die Einbrecher waren ausgebuffte Profis. Mit Hilfe eines Kernbohrers verschafften sie sich in der Nebenstelle Emmerich des Hauptzollamts Duisburg Zugang zum Tresorraum. «Nach den bisherigen Erkenntnissen der beim Polizeipräsidium Krefeld geführten ‹Ermittlungskommission Kern› wurde der Einbruch professionell geplant und durchgeführt», heisst es in einer Mitteilung.

Den Angaben der deutschen Polizei zufolge sollen die Diebe zuerst in den Keller eingebrochen sein. Dort gelang es ihnen dank des Spezialwerkzeugs, von einem Nebenraum in den Tresorraum vorzudringen. Die Gangster liessen daraufhin umgerechnet rund sieben Millionen Franken Bargeld mitlaufen!

Zeugen sahen dunkel gekleidete Männer

Der Millionenraub ging bereits am 1. November über die Bühne. Jetzt gelangt die Polizei erneut mit einer Bitte um Hinweise an die Öffentlichkeit – dieses Mal auch mit Fotos, die ein Augenzeuge am Tatort von einem Verdächtigen gemacht hat.

Dem Zeugen fiel zur Tatzeit in der Nähe des Hauptzollamtes ein Mann auf, der auffällig die Strasse auf- und ablief. Wegen des verdächtigen Verhaltens machte der Zeuge schliesslich ein Foto von ihm.

Andere Zeugen haben der Polizei gemeldet, sie hätten damals gegen 6 Uhr Bohrgeräusche gehört. Gegen 10.45 Uhr hätten sie drei dunkel gekleidete Männer mit dunklen Strickmützen bemerkt, die das Gebäude mehrfach verlassen hätten, um einen weissen Transporter mit Schiebetür an der Beifahrerseite zu beladen.

Kennzeichen aus Klever

Der Transporter hatte ein Kennzeichen aus Klever (KLE). Kurz nach der Wegfahrt des Transporters soll auch der Mann, der augenscheinlich Schmiere stand, in ein Auto gestiegen und in die gleiche Richtung weggefahren sein.

Die Zollverwaltung hat für Hinweise, die zur Feststellung der Täter oder zur Wiedererlangung der geklauten Millionen führen, eine Belohnung von 100'000 Euro ausgesetzt. (noo)

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