Biden attackiert Trump scharf
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Er blockiere Übergabe:Biden attackiert Trump scharf

Wahlverlierer sei «verantwortungslos», blockiere weiter Amtsübergabe
Biden attackiert Trump scharf und plant Corona-Offensive per Kriegsgesetz

Er behindere weiter den Machtwechsel: Der designierte US-Präsident Biden erhebt schwere Vorwürfe gegen Amtsinhaber Trump. Im Kampf gegen Corona plant Biden eine Offensive - per Kriegsgesetz, während US-Abgeordnete erstmals ein Veto von Trump kippen könnten.
Publiziert: 29.12.2020 um 00:22 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2021 um 17:25 Uhr
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Der Tag der Amtsübergabe an den nächsten US-Präsidenten Joe Biden rückt näher.
Foto: AFP

Der künftige US-Präsident Joe Biden (78) wirft der Regierung von Donald Trump (74) weiter Blockade bei der Amtsübergabe vor. Bei zentralen Angelegenheiten der nationalen Sicherheit bekomme sein Team nicht alle Informationen, die notwendig seien, beklagte Biden am Montag in einer Ansprache in seiner Heimatstadt Wilmington. Dies sei «verantwortungslos».

Sie würden von der scheidenden Trump-Administration «nicht alle Informationen erhalten, die wir brauchen», so Biden, der sich konkret über das Verteidigungsministerium beschwerte und kritisierte, das Amt lege seinem Team Steine in den Weg und behindere die Übergabe. Bereits zuvor hatte sich Bidens Team beklagt, das Verteidigungsministerium streiche Briefings und halte Informationen zurück. Das Pentagon wies das zurück.

Jetzt gerät auch US-Vizepräsident Mike Pence (61) unter Druck. Pence soll nächste Woche Bidens Sieg im Electoral College zertifizieren. Am Montag haben Republikaner aus Texas, darunter der Abgeordnete Louie Gohmert (67), Klage gegen Pence eingereicht. Der Vizepräsident leitet traditionell als Präsident des Senats diese Sitzung, in der am 6. Januar die offiziellen Ergebnisse der Wahl verkündet werden. Demnach sollen Richter Pence erlauben, selber zu entscheiden, welche Stimmen von Wahlleuten in Schlüsselstaaten zu zählen sind, die Trump verloren hat. Damit soll Pence gezwungen werden, sich öffentlich auf die Seite von Trump zu schlagen. Dem Rechtsvorstoss werden jedoch keinerlei Chancen eingeräumt.

Biden plant Corona-Offensive per Kriegsgesetz

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will Biden auf ein altes Kriegsgesetz setzen und damit die Produktion von Impfstoffen und Schutzausrüstung massiv steigern. Während die Versorgung mit Impfmittel noch während Monaten weltweit knapp sein wird, plant der neu gewählte US-Präsident deren Notproduktion.

Das «Verteidigungsproduktionsgesetz» (Defense Production Act) stat­tet den Prä­si­den­ten bei Be­darf mit weit­rei­chen­den Be­fug­nis­sen aus, im In­ter­es­se der na­tio­na­len Si­cher­heit in die Pri­vat­wirt­schaft ein­grei­fen zu kön­nen. So kann Biden die Pro­duk­ti­on wichtiger Ma­te­ria­li­en und Waren anordnen, um die angemessene Versorgung der Bevölkerung zu garantieren.

Plan sei «sicherzustellen, dass persönliche Schutzausrüstung, Testkapazitäten und Rohstoffe für die Impfstoffe in ausreichender Menge produziert werden», sagte Dr. Céline Gounder, Mitglied von Bidens Covid-19-Beraterteam, dem US-Sender CNBC. Laut der «New York Times» hatte US-Pharmamulti Pfizer die Trump-Regierung bereits im September erfolglos um besseren besseren Zugang zu neun Spezialprodukten gebeten, die zur Herstellung des Impfstoffs benötigt werden.

US-Repräsentantenhaus überstimmt Veto von Trump

Inzwischen hat das US-Repräsentantenhaus das Veto von Trump gegen den Verteidigungshaushalt überstimmt. Bei einer Abstimmung in der Kongresskammer am Montag (Ortszeit) kam die dafür nötige Zweidrittelmehrheit zustande. Auch Trumps Republikaner stellten sich bei dem Votum in grosser Zahl gegen den Präsidenten.

Sollte in einem nächsten Schritt auch der US-Senat gegen Trumps Linie stimmen, würde damit erstmals in seiner Amtszeit ein Veto vom Kongress gekippt. Der Präsident hatte sich unter anderem wegen eines Streits über die Reglementierung von Online-Plattformen und wegen einer möglichen Umbenennung von Militärstützpunkten geweigert, die Gesetzespläne zu unterschreiben. (kes/SDA)

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