Wahlen in Frankreich
Juppé lehnt Präsidentschaftskandidatur ab

Alain Juppé hat sich nun definitiv vom Präsidentschaftsamt verabschiedet: Der Ex-Premierminister wird nicht als Ersatz für Fillon einspringen.
Publiziert: 06.03.2017 um 10:53 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:26 Uhr
Der französische Ex-Premierminister Alain Juppé wird nicht als Präsidentschaftskandidat antreten.
Foto: AFP

Im Streit um die Präsidentschaftskandidatur des französischen Konservativen François Fillon hat Ex-Premierminister Alain Juppé eine eigene Kandidatur endgültig abgelehnt. Er stehe nicht als Ersatz für Fillon zur Verfügung, sagte der Bürgermeister von Bordeaux.

Er sei aber nicht mehr in der Lage, das konservativ-bürgerliche Lager hinter sich zu vereinen, sagte Juppé am Montag. «Für mich ist es zu spät.»

Er verkörpere nicht den Aufbruch zu einer politischen Erneuerung, die von den Wählern gewünscht werde. «Deshalb bestätige ich ein für alle Mal, dass ich nicht Kandidat für die Präsidentschaft der Republik sein werde.»

Scharfe Kritik an Fillon

Zugleich kritisierte er den in einer Scheinbeschäftigungsaffäre unter Druck geratene Fillon scharf. Dessen Verteidigungslinie, einen Komplott und eine versuchte «politische Ermordung» anzuprangern, habe ihn in eine Sackgasse gebracht. «Was für eine Verschwendung», sagte er mit Blick darauf, dass Fillon anfangs als Favorit der Präsidentenwahl im April und Mai gegolten hatte.

Zahlreiche Konservative hatten gehofft, dass Juppé den in Umfragen abgeschlagenen Fillon als Präsidentschaftskandidat ablösen könnte. Fillon selbst weigert sich aber, auf seine Kandidatur zu verzichten. (SDA/kra)

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