Die Partei von Ex-Ministerpräsident Aksel V. Johannesen kam bei der Wahl am Donnerstag nach Zugewinnen auf 26,6 Prozent, wie der Rundfunksender KVF in der Nacht zum Freitag nach Auszählung aller Stimmen meldete. Die bislang stärkste Partei, die konservative Volkspartei, stürzte auf 18,9 Prozent ab. Die liberale Unionspartei von Regierungschef Bárdur á Steig Nielsen kam nach leichten Verlusten auf 20 Prozent.
Damit stehen die Färöer vor einem Regierungswechsel. Der 50-jährige Johannesen, der bereits von 2015 bis 2019 färöischer Regierungschef war, hat die besten Karten, erneut Ministerpräsident zu werden. Für eine Mehrheit im Parlament Løgting braucht er aber mindestens zwei Juniorpartner. Seine Sozialdemokraten erhalten neun der 33 Sitze, für eine Mehrheit sind 17 notwendig.
Die Färöer-Inseln mit ihren rund 54'000 Einwohnern liegen im Nordatlantik zwischen Island und Schottland. Sie gehören offiziell zum Königreich Dänemark, sind aber weitgehend autonom.
Gewählt wurde vorzeitig, nachdem die bisherige Regierungskoalition an einem Streit um die Rechte homosexueller Eltern und ihrer Kinder zerbrochen war. 39'000 Färinger waren stimmberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 88 Prozent.
(SDA)