Ihm nahe stehende Personen hätten nach dem knappen Wahlsieg seines Herausforderers Luiz Inácio Lula da Silva versucht, mit Bolsonaro zu sprechen, aber er sei schon schlafen gegangen, berichtete das brasilianische Nachrichtenportal «G1» in der Nacht auf Montag (Ortszeit). Die Angaben liessen sich nicht überprüfen.
Zuvor war befürchtet worden, dass es nach dem knappen Wahlsieg von Lula zu Gewaltausbrüchen kommen könnte. Ähnlich wie US-Präsident Donald Trump hatte Bolsonaro bereits vor der Abstimmung mehrfach Zweifel am Wahlsystem gestreut und angedeutet, das Ergebnis möglicherweise nicht anzuerkennen. Wichtige Verbündete des rechten Amtsinhabers wie der Präsident der Abgeordnetenkammer, Artur Lira, und der Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais, Romeu Zema, erkannten Lulas Wahlsieg allerdings bereits an.
Der linke Ex-Präsident Lula (2003-2010) hatte die Stichwahl um das Präsidentenamt im grössten Land in Lateinamerika knapp gewonnen. Er kam am Sonntag auf 50,90 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt in Brasília bekanntgab. Der rechte Amtsinhaber Bolsonaro erhielt demnach 49,10 Prozent.
(SDA)