Protzende Rich Kids in Venezuela
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Ihr Land versinkt in Armut:Reiche Venezuela-Kids protzen auf Instagram

Während ihr Land in Armut versinkt
So protzen reiche Venezuela-Kids auf Instagram

Die Kinder von Chavez und Maduro protzen mit ihrem Reichtum in sozialen Netzwerken. Auch andere Sprösslinge von Venezuelas politischer Elite zeigen, was sie haben. Während der Rest des Landes in Armut versinkt.
Publiziert: 05.02.2019 um 18:40 Uhr
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Daniela Cabello, die Tochter eines ranghohen venezolanischen Politikers, präsentiert auf Instagram gerne ihr schönes Leben.
Foto: Social Media

Staatskrise in Venezuela? Scheint nicht alle zu treffen. Politikerkinder sind von Geldsorgen und Existenzängsten ausgeschlossen. Und damit prahlen sie vor der ganzen Welt. 

Maria Gabriela Chávez, die Tochter des ehemaligen Sozialistenführers Hugo Chávez (1953–2013), soll angeblich die reichste Frau Venezuelas sein und über vier Milliarden Dollar auf europäischen Konten versteckt haben. Die 38-Jährige trat in der Rolle der First Lady an der Seite ihres Vaters auf, nachdem er sich von seiner zweiten Ehefrau hatte scheiden lassen. So kam sie zu ihrem Geld.

Doch Chávez' Worte, «Reich sein ist schlecht», nehmen sich seine Tochter und andere Sprösslinge der venezolanischen Elite nicht zu Herzen. 

So postete Gabrielas kleine Schwester Rosines Chávez in der Vergangenheit ein Foto von sich mit Händen voller Dollarscheine sowie zahlreiche Fotos mit Popstars, bevor sie sich nach Paris absetzte. In Sorbonne geniesst die 21-Jährige heute das Studentenleben und lebt in Saus und Braus.

Ihr verstorbener Vater hatte sein Vermögen unter anderem dank der engen Zusammenarbeit mit der Farc-Guerilla gemacht. Diese Organisation war für Entführungen, Erpressung der lokalen Drogenkartelle sowie die Herstellung und den Schmuggel von Cannabis und Kokain bekannt. Chávez duldete den Handel und bekam als Gegenleistung Geld. Auch Milliarden von Dollar der Erdölexporte waren zu seiner Regierungszeit spurlos verschwunden.

45'000 Dollar für Hotel in Paris

Korruption wird auch unter Chávez' Nachfolger Nicolás Maduro (56) grossgeschrieben. Importierte Lebensmittel wurden in Venezuela zu überteuerten Preisen verkauft und Gelder aus Ölgeschäften abgezweigt.

Der umstrittene Präsident protzte im September mit einem dekadenten Bankett-Essen, das von Instagram-Star «Salt Bae» in Istanbul veranstaltet wurde. Auch seine Stiefsöhne Yoswal Gavidia Flores (28) und Walter Gavidia Flores (40) sind keine Sparfüchse – sie verpulverten 45'000 Dollar für einen 18-tägigen Aufenthalt im Hotel Ritz in Paris. So viel verdienen 2000 Venezolaner zusammen im Monat.

Die Stiefsöhne werden unter anderem beschuldigt, mit Geldwäsche ihren Reichtum erlangt zu haben. Matthias Krull, Relationship Manager bei der Schweizer Privatbank Julius Bär, soll für sie 200 Millionen Dollar gewaschen haben.

Auch die Tochter des hochrangigen Politikers Diosdado Cabello (55), Daniella (26), erhitzt auf Instagram die Gemüter. Dort zeigt sich die Freundin des Latino-Sängers Omar Acedo (34) in Designer-Bikinis an schönen Stränden. Diosdado Cabello gehört zu den engen Vertrauten Maduros. Er soll bei der Erweiterung der U-Bahn von Caracas 100 Millionen Dollar abgezweigt haben. 43 Immobilien sollen ausserdem auf seinen Namen laufen. Wegen 50 Millionen Dollar Schmiergeld musste sich Cabello auch schon vor Gericht verantworten.

In Venezuela spitzt sich die Staatskrise derweil weiter zu. Der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó erhält nicht nur von Trump, sondern auch aus der EU Rückendeckung. Deutschland, Frankreich, Spanien und viele andere sichern dem 35-Jährigen ihre Unterstützung zu. Denn: Der umstrittene Staatschef Nicolás Maduro hatte ein achttägiges Ultimatum verstreichen lassen, um Neuwahlen anzusetzen.

Auch im Inland bröckelt Maduros Schutz. Der bislang ranghöchste Militärvertreter hat sich nun gegen den Linksnationalisten Maduro gestellt. Lesen Sie alle Updates in unserem Ticker. (man)

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