Im Kosovo sind Schweizer Soldaten unter Beschuss geraten. Ein Fernsehbericht zeigt einen Wagen der Schweizer Armee im Kosovo (Swisscoy), der eine Strasse im serbischen Norden entlangfährt - und schnell zurücksetzt, als Schüsse fallen.
Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Dienstag. Die Polizei führte im serbischen Norden des Kosovos eine Grossrazzia gegen Schmuggler durch - und traf nach Angaben des Innenministeriums in Pristina auf «bewaffneten Widerstand».
Schiesserei während Beobachtungsauftrag
Von der Auseinandersetzung betroffen war auch die Swisscoy. Die Schweizer Soldaten waren zwar selbst nicht an der Aktion der kosovarischen Polizei beteiligt, sollten diese aber beobachten. Der Kommandant der Kfor erteilte den Auftrag nach Angaben der Schweizer Armee an alle «Verbindungs- und Überwachungsteams» (LMT).
Als die Schüsse fielen, war eine Patrouille mit zwei Fahrzeugen der Schweizer LMT auf dem Weg, den Auftrag der Kfor in ihrem Zuständigkeitsgebiet, der Region Zubin Potok im Norden des Kosovos, auszuführen.
Die Schweizer Patrouille befand sich in der Nähe der Ortschaft Zupce, als die kosovarische Polizei unter Beschuss geriet. «Die Schweizer Soldaten des vorderen Fahrzeugs begaben sich aufgrund dessen in Deckung und konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen», berichtet Armee-Sprecher Daniel Seckler auf BLICK-Anfrage. Wenig später seien beide Fahrzeuge ins Camp Novo Selo zurückgefahren, wo Teile der Swisscoy stationiert sind.