«Die jetzigen Machthaber betrügen uns»
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Greta ist wütend:«Die jetzigen Machthaber betrügen uns»

Während Greta Thunberg in Madrid streitet
Dieses grosse Umweltproblem hat die Welt gelöst

Gross war der Aufschrei, als Wissenschaftler 1985 ein Ozonloch nachwiesen. Das Problem gilt heute als gelöst. Doch Greta Thunberg tut gut daran, weiter fürs Klima zu streiken. Denn die Erderwärmung ist ein komplexeres Problem.
Publiziert: 07.12.2019 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2019 um 12:18 Uhr
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Am Freitag hat Greta Tmit Zehntausenden Menschen aus aller Welt in Madrid gegen den Klimawandel und die Untätigkeit der verantwortlichen Politiker protestiert.
Foto: AFP

Momentan treffen sich Politikerinnen und Politiker aus 197 Ländern zur Weltklimakonferenz in Madrid. Dort diskutieren sie darüber, wie sie die Erderwärmung stoppen können und wollen sich zu entsprechenden Massnahmen verpflichten. Am Freitag hat die schwedischen Aktivistin Greta Thunberg (16) zusammen mit dem spanischen Filmstar Javier Bardem (50) und Zehntausenden Menschen aus aller Welt in Madrid gegen den Klimawandel und die Untätigkeit der verantwortlichen Politiker protestiert (BLICK berichtete).

Keine Frage – die Erderwärmung ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Doch es gibt in diesem Jahr auch eine gute Nachricht zu vermelden. Die Welt scheint eines der grössten Umweltprobleme der vergangenen Jahrzehnte gelöst zu haben.

Ozonloch bis Mitte des Jahrhunderts geheilt

Das Ozonloch ist in diesem Jahr so klein wie seit rund 30 Jahren nicht mehr. Wissenschaftler der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts komplett geheilt sein wird.

Bei der Ozonloch-Krise und den heutigen Klimastreiks gibt es eine grosse Parallele: den Aufschrei. Als Wissenschaftler 1985 nachwiesen, dass in der Ozonschicht ein Loch ist, war der Tatendrang gross. Zu Beginn wurde das Loch nur über der Antarktis und Australien nachgewiesen, später stellte man fest, dass auch Europa betroffen war. Und das Loch dehnte sich zwischenzeitlich immer weiter aus!

Zu Beginn war die Wissenschaft ratlos, wie man das Problem lösen könnte. Doch es wurden – wie heute – nach Lösungen gesucht, und letztlich gefunden. Im Montrealer Protokoll von 1987 verpflichten sich 24 Staaten und die EU dem Schutz der Ozonschicht. Da wurde beschlossen, die Produktion von ozonschädigenden Chemikalien, wie FCKW, einzustellen. Die Industrie entwickelte einen Ersatzstoff für Sprühdosen.

Klimakrise deutlich schwieriger zu lösen

Doch vergleichbar sind die Probleme letztlich dann doch nicht. Denn die Klimakrise wird deutlich schwieriger zu lösen sein. Das zeigt sich schon an den Folgen der Forscher-Mahnungen: Die erste wissenschaftliche Internationale Klimakonferenz tagte bereits 1979 in Genf – doch die Treibhausgase steigen immer noch an. Die Erderwärmung ist nicht schlicht dadurch zu bekämpfen, dass man eine Gruppe von chemischen Stoffen wie FCKW verbietet, die man durch andere ersetzen kann.

Im Fall der Erderwärmung sind viel weitreichendere Änderungen notwendig. Kohle, Öl und Gas, bei deren Verbrennung Kohlendioxid (CO2) frei wird, sind derzeit noch wichtige Grundlagen für unser alltägliches Leben. Welche Fragen die Klimakonferenz in Madrid beantworten kann – und welche Lösungen letztlich präsentiert werden, bleibt abzuwarten. In der spanischen Hauptstadt wird noch bis Mitte Dezember diskutiert. (nim)

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