Auf der indonesischen Insel Sumatra ist der Vulkan Marapi ausgebrochen und hat eine rund drei Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gespuckt. Der Ausbruch ereignete sich am frühen Sonntagnachmittag Ortszeit, wie örtliche Behörden mitteilten.
Elf Wanderer wurden nach dem Ausbruch tot aufgefunden, sagte ein örtlicher Rettungsbeamter am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
«Es sind 26 Menschen, die nicht evakuiert werden konnten. Wir haben 14 von ihnen gefunden, drei davon lebend, und 11 wurden tot aufgefunden», sagte Abdul Malik, Leiter der Padang Search and Rescue Agency.
Ascheregen in der Umgebung
Die Behörden richteten den Angaben zufolge eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein.
Der Ascheregen habe den Bezirk Agam in der Umgebung des Vulkans erreicht. Dort habe sich der Himmel vorübergehend verdunkelt. Die Bewohner seien aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben.
«Bisnis.com» berichtete unter Berufung auf die Naturschutzbehörde von West-Sumatra, dass sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs 70 Wanderer auf dem Feuerberg befanden. Alle Wanderwege seien vorübergehend gesperrt worden.
Fünf Minuten langer Ausbruch
Ersten Messungen zufolge sei der 2981 Meter hohe Vulkan zunächst fast fünf Minuten lang ausgebrochen, sagte der Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari. «Weitere Eruptionen sind noch im Gange», sagte Hendra Gunawan vom indonesischen Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG). Die Aktivität des Marapi hat nach Angaben des Zentrums seit Januar zugenommen. Der Marapi sei einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra.
Auf der indonesischen Insel Java gibt es einen Vulkan, der sehr ähnlich heisst: den Merapi. Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufiger zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane. (SDA/neo)