Lava wurde jedoch nicht gesichtet. Die Behörde rief Bewohner und Touristen dennoch auf, die Gefahrenzone mit einem Radius von vier Kilometern rund um den Krater zu meiden.
Der Vulkan Agung, rund 70 Kilometer vom beliebten Ferienort Kuta entfernt, ist seit 2017 wieder aktiv. Zuletzt waren im Juni dutzende Flüge wegen eines Ausbruchs des Agungs ausgefallen. Bei seinem letzten grossen Ausbruch im Jahr 1963 waren fast 1600 Menschen ums Leben gekommen.
Vor gut einer Woche war der indonesische Vulkan Anak Krakatoa ausgebrochen und hatte im Westen der neben Bali liegenden Insel Java und im Süden Sumatras einen tödlichen Tsunami ausgelöst. Mindestens 426 Menschen kamen ums Leben, mehr als 7000 weitere wurden verletzt.
Der Anak Krakatoa büsste bei der Eruption nach Angaben der indonesischen Vulkanbehörde mehr als zwei Drittel seiner Höhe ein. Der ursprünglich 338 Meter hohe Berg misst nach einer visuellen Analyse nun nur noch 110 Meter. Die Vulkanbehörde schätzt, dass der Vulkan zwischen 150 und 180 Millionen Kubikmeter an Masse verlor, als grosse Mengen an Gestein, Lava und Geröll nach einer Reihe von Eruptionen ins Meer stürzten.
Das aus zahlreichen Inseln bestehende Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stossen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.