Er galt als erloschen. Doch jetzt bebt er. Gibts nach 10'000 Jahren wieder einen Ausbruch des Vulkans Keilir auf Island?
Die Menschen dort sind nervös. Der Keilir ist nur 378 Meter hoch. Er befindet sich auf einer Halbinsel im Südwesten Islands. Eine Serie von Erdbeben suche die Gegend in den letzten Tagen und Wochen heim, berichtet die «Bild».
Beben mit 5,6 auf der Richter-Skala
Am Mittwoch sei der Seismograf mehrmals ausgeschlagen. Am heftigsten habe die Erde vor gut einer Woche Tagen, am 24. Februar, gebebt. Das Beben zeigte 5,6 auf der Richter-Skala an.
Das «Spektrum der Wissenschaft» berichtet, dass Experten die Region mit dem Heli absuchen würden. Ziel: Sichtbare Anzeichen für einen Ausbruch erkennen. Bis jetzt seien die Experten aber auf nichts Verdächtiges gestossen. Bei einem Ausbruch wäre das Küsten-Dorf Grindavik wohl am ehesten tangiert. Dort leben 3300 Einwohner. Momentan herrsche jedoch nicht die Gefahr, dass das Dörfchen evakuiert werden muss.
Eventuell Ausbruch in den kommenden Stunden oder Tagen
Am Mittwoch hielten die isländische Wetterbehörde und der Zivilschutz eine gemeinsame Pressekonferenz ab, so das Wissenschafts-Portal weiter. Es sei kommuniziert worden, dass eine Eruption zwar noch nicht begonnen habe. In den kommenden Stunden oder Tagen könne dies sich aber schnell ändern – und der Keilir nach 10'000 Jahren Pause wieder Lava spucken.
2010 brach in Island der Vulkan Eyjafjallajökull aus. Wegen der Eruption fiel der internationale Flugverkehr länger aus. Bei den aktuellen Beben seien Lava-Ströme zwar möglich. Doch solch weitreichende Folgen wie damals werden nicht erwartet. (nl)