Am Montag attackierte der Kampfhund-Mischling Kowu (5) den sieben Monate alten Jannis. Der Familienhund biss dem Baby in den Kopf und verletzte es tödlich (BLICK berichtete).
Nun hat die Heidelberger Rechtsmedizin das vorläufige Obduktionsergebnis der Staatsanwaltschaft Darmstadt geschickt. «Es gab nur einen Biss und der hat dem Baby die tödliche Verletzung zugeführt», sagt Staatsanwalt Robert Hartmann (45) zu «Bild».
Demnach biss Kowu Jannis in die Fontanelle – eine Knochenspalte am Schädel eines Neugeborenen, die aus robustem Bindegewebe besteht. «Ein Zahn bohrte sich dabei in eine Arterie. Das Kind ist in der Folge verblutet», sagt Hartmann.
Der Unfall ereignete sich am Montag in der Wohnung der dreiköpfigen Familie in Bad König (D). Der Vater des Babys, Etienne S. (23), brachte seinen Sohn nach der Bissattacke sofort ins Spital, wo sein Zustand zunächst stabil blieb. Doch einige Stunden später verschlechterte er sich rapide und der Bub verstarb am späten Abend. Etienne S. und die Mutter des Jungen, Riccarda F. (28), stehen unter Schock. Die Staatsanwaltschaft prüft wegen Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung Ermittlungen gegen die Eltern.
Kowu wurde zuerst ins Tierheim gebracht und später von der Polizei abgeholt. Er ist jetzt in Polizeigewahrsam. Laut «Bild» handelt es sich beim Hund um einen Mischling der Rassen Staffordshire Terrier und Rhodesian Ridgeback.
Drei Tote in einer Woche
Vergangene Woche hat schon der Staffordshire Terrier Chico (8) seine Besitzerin und deren Sohn totgebissen.
Über 270'000 Menschen haben sich mit einer Petition dafür eingesetzt, dass der Kampfhund nicht eingeschläfert werden soll. Mit Erfolg, wie der Tierschutzverband Hannover auf ihrer Webseite schreibt: «Wir sind stolz, dass wir die Ersten sind, die Euch diese Botschaft verkünden dürfen. Der Hund wird definitiv nicht eingeschläfert.» Bis definitiv geklärt wird, was mit Chico passiert, bleibt er im Tierheim. (man)