Abseits der Haupt-Flüchtlingsroute über den Balkan führt eine deutlich kleinere Bewegung über Russland nach Norwegen. Rund 5500 Menschen - vor allem aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran - gelangten so im vergangenen Jahr in das skandinavische Land.
Viele Flüchtlinge nutzten Fahrräder, weil Russland die Grenzüberquerung zu Fuss nicht zulässt und Norwegen die Fahrer von Flüchtlingstransportern als Schlepper behandelt.
Erst vor wenigen Tagen hatte Norwegen Flüchtlinge im Bus zurück nach Russland gefahren. Die Abschiebungen werden von Menschenrechtsgruppen scharf kritisiert. Ihren Angaben zufolge werden die Menschen jenseits der Grenze bei eisigen Temperaturen ihrem Schicksal überlassen, zudem drohe die Rückführung durch Russland in ihre oft gefährlichen Herkunftsländer.
Norwegen ist nicht Mitglied der Europäischen Union. Es gehört aber dem Schengen-Raum an, Flüchtlinge konnten aus dem skandinavischen Land also bisher relativ einfach in EU-Länder weiterreisen. (SDA)