Truss werde an diesem Samstag mit den Regierungschefs von Australien und Neuseeland, Anthony Albanese und Jacinda Ardern, zusammenkommen, teilte Downing Street am Freitag mit. Am Sonntag empfängt sie dann den irischen Regierungschef Micheál Martin, den kanadischen Premierminister Justin Trudeau sowie den polnischen Staatschef Andrzej Duda und US-Präsident Joe Biden – jeweils in ihrem Regierungssitz.
In den Gesprächen mit Martin und Biden – der irische Wurzeln hat – dürfte es auch um Brexit-Sonderregeln für die britische Provinz Nordirland gehen. Truss droht damit, die Vereinbarung einseitig aufzukündigen. Das könnte zu einem Handelskonflikt mit der EU führen. Biden droht für diesen Fall damit, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit London auszusetzen.
Wegen des Tods der Königin und der darauf folgenden Staatstrauer konnte die Premierministerin bisher weder ausländische Besucher empfangen, noch selbst zu Besuchen reisen. Das Staatsbegräbnis für die Queen findet am Montag um 12.00 Uhr (MESZ) statt. Am Vorabend gibt König Charles III. einen Empfang im Buckingham-Palast.
Treffen von Truss mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sind nicht geplant, sollen aber aller Wahrscheinlichkeit nach am Rande der UN-Generalversammlung in New York in der kommenden Woche stattfinden, wie in London zu hören war.
Nicht vorgesehen ist bisher eine persönliche Begegnung mit dem chinesischen Vizepräsidenten Wang Qishan, der Staatschef Xi Jinping vertritt. Anstelle des indischen Premiers Narendra Modi wird britischen Medien zufolge Staatspräsidentin Draupadi Murmu erwartet. Berichte, dass Olena Selenska, die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, am Staatsbegräbnis teilnehmen wird, wollte Downing Street nicht kommentieren. Insgesamt werden 2000 Trauergäste erwartet.
(SDA)