Sie wolle eine Kandidatin aller sein, «die den nationalen Kampf führen wollen», sagte die 52-Jährige der Monatszeitschrift «L'Incorrect», deren neue Ausgabe am Karfreitag erschien. Die rechtsextreme RN ist Nachfolgepartei der Front National.
Le Pen hatte bereits angekündigt, dass sie bei den Wahlen um das höchste Staatsamt in einem Jahr wieder antreten will. Nach ihrer schweren Schlappe gegen Emmanuel Macron vor vier Jahren hofft die Juristin nun auf eine Revanche. Laut Umfragen ist ein neues Endduell Le Pen gegen Macron durchaus möglich.
Le Pen sagte in dem Interview, sie wolle den Vorsitz nach dem nächsten Parteitag abgeben, dieser ist Anfang Juli im südfranzösischen Perpignan geplant. Eine präzisen Termin für den Rücktritt nannte Le Pen nicht, auch die Nachfolge blieb offen.
Noch vor vier Jahren hatte der Europafreund Macron Le Pen mit über 66 Prozent geschlagen. Le Pen, Tochter des Front-National-Mitgründers Jean-Marie Le Pen, hat inzwischen einige radikale Positionen geräumt. So ist von einem Austritt aus der Eurozone inzwischen keine Rede mehr. «Der Austritt aus dem Euro hat unbestreitbar sehr erschreckt», sagte Le Pen der Zeitschrift. Die Partei habe deshalb entschieden, auf die Ängste der Wähler Rücksicht zu nehmen.
(SDA)