Auf diesem unheilträchtigen Flecken Erde spielen sich die schaurigsten Märchen ab. Schiffe sinken, Flugzeuge stürzen ab. Sie verschwinden im Atlantik. Passagiere und Wracks bleiben für immer verschollen. Das Bermuda-Dreieck wirft noch heute Rätsel auf.
Eines davon konnte nun gelöst werden. Das Dampfschiff SS Cotopaxi stach am 1. Dezember 1925 in Charleston, South Carolina in See. Es nahm Kurs auf Kuba, kam aber nie dort an. Seitdem galt das Schiff mit seinen 32 Passagieren als verschollen. Bis jetzt.
Liess Notruf ab – dann sank es
Taucher fanden das Wrack der Cotopaxi 65 Kilometer östlich der Küste von St. Augustine, Florida. Das bereits vor 35 Jahren. Nur: Damals war nicht klar, dass es sich um die Cotopaxi handelt!
Erst Meeresbiologe Michael Barnette und sein Team konnten das Geheimnis nun lüften. Dazu durchkämmten sie das Archiv der Versicherung des Schiffs.
Die Akten zeigen: Das Schiff schickte zwei Tage nach der Abfahrt ein Notsignal – genau an dieser Stelle, wo man das Wrack entdeckt hatte. «Jedoch fanden die Taucher damals keine Rettungsboote oder Leichen», sagt Barnette zu «Newsweek».
Verschollenes Schiff inspirierte Hollywood
Vermutlich deshalb kam man bisher nicht auf die Idee, dass das Wrack zum verschollenen Dampfer gehört. Nun sei man sich aber sicher.
Die Cotopaxi hätte eigentlich Kohle von den USA nach Kuba bringen sollen. Ihr mysteriöses Verschwinden wurde in den 70er-Jahren von Regisseur Steven Spielberg aufgegriffen: In seinem Film «Unheimliche Begegnung der dritten Art» spielt die Cotopaxi eine wichtige Rolle. (hah)