Ein Streit unter Nachbarn eskalierte vergangene Woche in einem Mehrfamilienhaus in Gratkorn (A). Gizmo, der kleine Yorkshire Terrier von Silvia S., wurde zum Opfer der Auseinandersetzung. Der Nachbar habe das arme Tier in den Tumbler gesteckt und zu Tode gefoltert, erzählte Silvia S. der Polizei.
«Ich traue dem Täter auch einen Mord zu», sagte sie der österreichischen Zeitung «Krone». Wie sich jetzt herausstellt: eine perfekt inszenierte Lüge, wie die «Bild»-Zeitung berichtet.
Ein blöder Unfall
Nicht der Nachbar, sondern Silvia S. tötete Gizmo im Tumbler. Als die Polizei den Fall untersuchte, ergaben sich immer mehr Ungereimtheiten. Silvia S. verstrickte sich in Widersprüche, bis sie die Tat gestand. Es war ein schrecklicher Unfall. Sie stopfte zwei gewaschene Hundedecken in den Tumbler, dabei geriet das Tier unbemerkt in das Gerät. Sein Todesurteil. Erst als das 60 Grad heisse Programm zu Ende war, hätte sie Gizmo entdeckt. Da war es aber längst zu spät.
Eine Lüge mit Folgen
Ihrem 15-jährigen Sohn konnte sie das nicht erzählen. Das hätte sie nicht übers Herz gebracht. Deswegen beschuldigte sie den Nachbarn. Jetzt muss sich Silvia S. wegen falscher Zeugenaussage und Verleumdung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat Anzeige erstattet. (jmh)