Von ungarischer Kamerafrau getreten
Said und sein Vater sind endlich in Deutschland

Zwölf Tagen waren Osama Abdul Mohsen und sein Sohn Said auf der Flucht. Von der Polizei gejagt und einer ungarischen Kamerafrau getreten, mussten sie einiges ertragen. Jetzt sind sie in Sicherheit.
Publiziert: 14.09.2015 um 01:20 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:39 Uhr
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Nach zwölf Tagen auf der Flucht: Endlich in Deutschland.
Foto: Facebook

Panisch rennt Osama Abdul Mohsen über ein Feld. Ein Rucksack, eine Tasche und seinen kleinen Jungen Said im Arm flüchtet der Syrer an der ungarisch-serbischen Grenze bei Röszke vor der Polizei. 

Als wäre dieser Moment nicht schlimm genug, stellt ihm die ungarische Kamerafrau Petra László auch noch ein Bein. Das Video der herzlosen Tat ging um die Welt. Es zeigt einen verzweifelten Vater mit seinem verängstigten Sohn.

Inzwischen sind Saids Tränen getrocknet. Nach einer zwölftägigen Reise ist der Flüchtlings-Bub am Wochenende in Deutschland angekommen. Dort wartete bereits sein älterer Bruder Mohamed auf die beiden.

Human of the Refuges hat Fotos der Wiedervereinigung auf Facebook geteilt. Und während Vater Osama Abdul Mohsen noch etwas erschöpft ausschaut, grinst Said bereits wieder in die Kamera - ein Victory-Zeichen kann er sich nicht verkneifen.

Gegen die rabiate Kamerafrau haben die Behörden inzwischen Ermittlungen wegen Randale aufgenommen. Laut Staatsanwaltschaft könnten László noch schwerwiegendere Taten zur Last gelegt werden. (mad)

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