Tierhändler hätten die beiden drei Monate alten, streng geschützten Raubkatzen unter schrecklichen Bedingungen in einem Käfig in der nördlichen Karibikregion gefangen gehalten, berichtete der an der Rettung beteiligte Zoodirektor Eduardo Sacasa. Die Kriminellen hatten demnach zuvor die Mutter der Jungtiere getötet, um das Weibchen und das Männchen an einen chinesischen Interessenten zu verkaufen.
Dagegen mobilisierte sich jedoch die Internetgemeinde. In Online-Netzwerken fanden Bilder der Jaguar-Geschwister und Hinweise auf deren drohendes Schicksal rasch Verbreitung. Daraufhin nahm Zoodirektor Sacasa Kontakt mit den Tierhändlern auf und überredete sie nach eigenen Angaben, die gefangenen Jaguare an ihn zu übergeben - allerdings ohne Polizei.
Jaguar-Geschwister sind nun gerettet
Mit Flugzeug, Auto und Boot kämpfte sich Sacasa zum Versteck der Kriminellen vor und nahm die ausgehungerten Jaguare in seine Obhut. «Sie sind mager, sie gaben ihnen nur Rinderhaut zu fressen», berichtete Sacasa nach seiner Rückkehr am Mittwoch (Ortszeit) in Managua. Für das waghalsige Unternehmen hatte der Zoodirektor eine einfache Begründung: «Es ist unsere Leidenschaft, Tiere zu retten, die vom Aussterben bedroht sind.» (AFP)