Demonstrantinnen wehren sich gegen Regeln der Taliban16 Taliban verkünden neue Regeln - UN-Treffen über humanitäre Hilfe
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Mutige Frauen in Kabul:Demonstrantinnen wehren sich gegen Regeln der Taliban

Von Kopf bis Fuss verschleiert
Frauen in Kabul demonstrieren verschleiert für Taliban

In Afghanistans Hauptstadt Kabul haben Dutzende Frauen bei einer Demonstration ihre Unterstützung für die Regierung der militant-islamistischen Taliban ausgedrückt.
Publiziert: 11.09.2021 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2021 um 18:00 Uhr
Drei in schwarzen Burkas gehüllte Frauen stehen vor einem Hörsaal der Universität in Kabul. Bei einer Demonstration zogen dutzende Frauen über das Gelände der Universität, wo sie ihre Unterstützung für die Regierung der militant-islamistischen Taliban vermittelten. Foto: Felipe Dana/AP/dpa
Foto: Felipe Dana

Sie zogen am Samstag über das Gelände einer Universität und versammelten sich dann in einem Hörsaal, wie in Videos zu sehen ist. Auf Bannern, die sie mit sich trugen, stand: «Wir sind mit der islamischen Einstellung und dem Verhalten der Mudschaheddin zufrieden.» Die Frauen waren praktisch von Kopf bis Fuss schwarz verschleiert.

Der Marsch wurde von Sicherheitskräften der Taliban begleitet. Journalisten waren offiziell eingeladen, über die Demonstration zu berichten. Nach mehreren Protesten diese Woche in Kabul und anderen Städten - gegen Pakistan und indirekt auch gegen die Herrschaft der Taliban - hatte das Innenministerium Demonstrationen verboten und erklärt, Proteste müssten künftig vorab angemeldet werden. Journalisten, die von den Protesten berichteten, wurden teils für mehrere Stunden festgenommen und dabei schwer misshandelt.

Viele der Frauen der Demonstration in der Universität waren auf eine Weise verschleiert, wie das in Afghanistan in den vergangenen Jahren nie zu sehen war: Sie trugen bodenlange schwarze Gewänder und auch schwarze, kapuzenähnliche Kopfbedeckungen. Auch ihre Gesichter waren komplett schwarz verhüllt. Eine derartige Verschleierung sei nicht Teil der Kultur Afghanistans, kommentierte die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Maidan Schahr, Sarifa Ghafari, die Bilder auf Twitter. Man solle den Frauen des Landes nicht die Kultur des Islamischen Staates (IS) aufdrängen.

(SDA)

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