«Ich hatte einen schlechten Monat»
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Bankman zu Milliarden-Verlust:«Ich hatte einen schlechten Monat»

Von einst über 26 Milliarden Dollar
Gründer von Pleite-Kryptobörse FTX hat noch 100'000 Dollar

Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat sich nach dem spektakulären Zusammenbruch seines Firmenimperiums gegen Täuschungsvorwürfe verteidigt. Auch spricht er über seine eigene Finanzlage.
Publiziert: 01.12.2022 um 03:23 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2022 um 12:12 Uhr
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Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat sich nach dem spektakulären Zusammenbruch seines Firmenimperiums gegen Täuschungsvorwürfe verteidigt.
Foto: DUKAS

Sam Bankman-Fried (30) gründete die Kryptobörse FTX – und fuhr sie gegen die Wand. «Ich habe nie versucht, Betrug an jemandem zu begehen.» Das sagte der 30-jährige US-Unternehmer am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Konferenz in New York.

Zugeschaltet aus den Bahamas, wo seine Handelsplattform für Digitalwährungen wie Bitcoin ihren Hauptsitz hatte, erklärte Bankman-Fried: «Ich sah es als florierendes Geschäft und war schockiert davon, was diesen Monat passiert ist.»

«Wir haben komplett versagt»

Im Nachhinein schäme er sich. «Wir haben komplett versagt», sagte Bankman-Fried mit Blick auf die milliardenschweren Risiken seines Krypto-Konzerns.

FTX – einer der grössten Handelsplätze für Kryptowährungen – war vor rund drei Wochen nach enormen Mittelabflüssen binnen weniger Tage kollabiert. Milliarden an Kundengeldern konnten nicht ausgezahlt werden. Bankman-Fried, der in der Kryptobranche oft nur SBF genannt wird, gab am 11. November seinen Rücktritt bekannt und beantragte im US-Bundesstaat Delaware Insolvenz für den Konzern.

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Neuer Chef spricht von komplettem Versagen

Der neue FTX-Chef John Ray, der die Führung im Zuge des Konkursverfahrens übernahm, kritisierte seinen Vorgänger scharf: «Noch nie in meiner Karriere habe ich solch ein komplettes Versagen an Unternehmenskontrolle und so einen Mangel an vertrauenswürdigen Finanzinformationen erlebt.»

In den USA laufen Ermittlungen und Sammelklagen gegen Bankman-Fried. Er beteuert, dass FTX genug Geld habe, Kunden dort auszuzahlen. «Die US-Plattform ist vollkommen solvent», sagte er am Mittwoch.

Karibik-Exil mit seinen letzten 100'000 Dollar

Auf die Frage, warum er noch auf den Bahamas sei und ob er sich angesichts der prekären rechtlichen Lage noch in die USA traue, erwiderte Bankman-Fried lediglich, dass er bereits im vergangenen Jahr auf der Karibikinsel gelebt habe. Von seinem eigenen Vermögen sei nach dem FTX-Kollaps nicht mehr viel übrig.

Er habe nur noch ein Bankkonto, auf dem rund 100'000 Dollar seien. Vor der Pleite taxierten Forbes und Bloomberg sein Vermögen zeitweise auf über 26 Milliarden Dollar. (SDA)

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