Von der Schweiz mitfinanziert
Kritik an Terrorismus-Verherrlichung in Uno-Lehrbuch

In palästinensischen Schulbüchern werden Terroristen und Märtyrer als Helden gefeiert. Die Lehrmittel werden auch an Schulen eingesetzt, die finanziell von der Schweiz unterstützt werden.
Publiziert: 06.01.2019 um 16:29 Uhr
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In Schulen, die vom UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) unterstützt werden, kommen Lehrmittel zum Einsatz, in denen Terroristen verherrlicht werden. Die Schweiz bezahlte 2018 Beiträge in der Höhe von 27 Millionen Franken an das Hilfswerk.
Foto: AFP

An Schulen im Westjordanland, dem Gazastreifen und in Ostjerusalem werden palästinensische Schüler mit problematischen Schulbüchern unterrichtet. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, wird in den seit 2016 eingesetzten Lehrmitteln beispielsweise eine Terroristin, die 38 Israelis ermordet hat, als Heldin gefeiert.

An anderer Stelle wird das Attentat auf die Olympischen Spiele in München 1972 als Erfolg gewertet. Das zeigt eine Analyse der israelischen Nicht-Regierungsorganisation Impact-Se, die vor kurzem publiziert wurde. 

27 Millionen Franken vom Bund

Die Lehrmittel kommen auch an Schulen zum Einsatz, die vom Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) finanziert werden. Das heisst, dass auch Geld aus der Schweiz zur Indoktrinierung von palästinensischen Schulkindern eingesetzt wird.

Der Bund ist einer der wichtigsten Geldgeber des UNRWA. 27 Millionen Franken flossen 2017 aus der Bundeskasse ans Hilfswerk. Der Chef von Impact-Se wirft der Schweiz darum vor, sie «erlaube, dass Schulkinder radikalisiert werden», wie er der «SonntagsZeitung» sagt.

«Nicht in Einklang mit der Schweizer Nahost-Position»

Ein Sprecher der UNRWA erklärt, man habe kein Mandat, um auf die Änderung offizieller Lehrmittel hinzuwirken. Er verweist aber auf zusätzliche Lehrmittel, die sicherstellen würden, dass «der Lehrplan den Werten und Prinzipien der Uno entspricht».

Beim Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) will man reagieren. Man werden den Bericht prüfen und mit den anderen Geberstaaten diskutieren, sagt eine Sprecherin zur «SonntagsZeitung». Schulmaterialien, die «dem Geist einer Zweistaatenlösung zuwiderlaufen, Gewalt verherrlichen, Rassismus und Antisemitismus schüren oder Verletzungen der Menschenrechte verharmlosen» seien nicht in Einklang mit der Schweizer Nahost-Position. (krj)

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