Der syrische Diktator Bashar al Assad kann es nicht lassen. Trotz internationaler Kritik hortet er offenbar Giftgas. Die Lieferungen kommen von einem anderen Schurken: Nordkoreas Alleinherrscher Kim Jong Un.
Darauf deuten zwei Lieferungen hin, die in den letzten sechs Monaten abgefangen worden sind. Sie gingen von der nordkoreanischen Rüstungfirma Komid an eine syrische Regierungsorganisation, die für das chemische Waffenprogramm Syriens zuständig sein soll.
Wann und wo die Lieferungen auftauchten und was genau ihr Inhalt war, ist noch unbekannt. «Die Kommission untersucht die verbotene Kooperation für ballistische Raketen sowie chemische und herkömmliche Waffen zwischen Syrien und Nordkorea», schreiben UN-Experten in einem Bericht, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert.
Syrien versprach Chemiewaffen-Vernichtung
Die Experten der Vereinten Nationen untersuchten aber auch den Einsatz des tödlichen Nervengases VX. Mit diesem Giftgas wurde der Halbbruder von Diktator Kim Jong Un im Februar in Malaysia getötet.
Das syrische Regime hat eine lange Geschichte von Giftgaseinsätzen im eigenen Land. Nach Vorwürfen von US-Geheimdiensten im Jahr 2013 versprach Syrien nach grossem politischem Druck, alle Chemiewaffen zu zerstören.
Dieses Jahr tauchten aber wieder Berichte von Giftgasangriffen auf. US-Präsident Donald Trump reagierte mit einem Lufteinsatz gegen eine syrische Luftwaffenbasis.
Ob sich Assad davon beeindrucken lässt, ist fraglich. Experten gehen davon aus, dass seine Armee weiter an neuen chemischen Waffen arbeitet.