Vom Islam zum Christentum
Afghane lässt sich taufen und kriegt Asyl

Dieses Jahr verzeichnet die österreichische Hauptstadt Wien mehr Taufen als sonst – weil sich immer mehr Asylsuchende zum Christentum übertreten. Als Konvertierte können sie danach nicht mehr ausgeschafft werden.
Publiziert: 05.07.2016 um 15:11 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:21 Uhr
Immer mehr Erwachsenentaufen: Kardinal Christoph Schönborn taufte den Asylsuchenden.
Foto: AFP PHOTO / ALEXANDER KLEIN

Eigentlich wurde der illegal eingewanderte Afghane von den Asylbehörden zurückgewiesen. Seine Ausweisung stand schon fest, er blieb trotzdem in Österreich.

Und entdeckte kurz vor der Ausschaffung den katholischen Glauben für sich! Kardinal Christoph Schönborn taufte den Afghanen - praktisch: Er darf jetzt in Österreich bleiben. Denn nach der Taufe reichte er bei Gericht Beschwerde gegen den negativen Asyl-Bescheid ein.

Wie die «Kronen Zeitung» schreibt, entschied ein Bundesverwaltungsgericht nun, dass der Afghane bei einer Ausweisung in sein Heimatland als Konvertit um sein Leben fürchten müsse.

Er wechselte den Glauben aus voller Überzeugung

Seit 2012 besuchte der Asylsuchende Glaubensunterricht und nahm an Gottesdiensten teil. Er lebe von der Grundversorgung, habe aber im Rahmen des Pfarrverbandes eine kleine Firma für Reinigungsarbeiten gegründet, sagte er der Richterin Carmen Loibner-Perger.

Die Regierung und die Gesellschaft würden ihn im Falle eine Rückkehr umbringen, so der Afghane. Den Glauben habe er aus voller Überzeugung gewechselt.

Das Gericht gab ihm recht: «Diese neuen – in Österreich eingetretenen – Umstände, mit denen ein Asylwerber seine Furcht vor Verfolgung begründet, können grundsätzlich zur Asylgewährung führen», wird das Gericht in der «Kronen Zeitung» zitiert.

Nun darf der Asylberechtigte hoffen, Frau und Tochter, die im Iran leben, nachzuholen. (lz)

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