Eigentlich wurde der illegal eingewanderte Afghane von den Asylbehörden zurückgewiesen. Seine Ausweisung stand schon fest, er blieb trotzdem in Österreich.
Und entdeckte kurz vor der Ausschaffung den katholischen Glauben für sich! Kardinal Christoph Schönborn taufte den Afghanen - praktisch: Er darf jetzt in Österreich bleiben. Denn nach der Taufe reichte er bei Gericht Beschwerde gegen den negativen Asyl-Bescheid ein.
Wie die «Kronen Zeitung» schreibt, entschied ein Bundesverwaltungsgericht nun, dass der Afghane bei einer Ausweisung in sein Heimatland als Konvertit um sein Leben fürchten müsse.
Er wechselte den Glauben aus voller Überzeugung
Seit 2012 besuchte der Asylsuchende Glaubensunterricht und nahm an Gottesdiensten teil. Er lebe von der Grundversorgung, habe aber im Rahmen des Pfarrverbandes eine kleine Firma für Reinigungsarbeiten gegründet, sagte er der Richterin Carmen Loibner-Perger.
Die Regierung und die Gesellschaft würden ihn im Falle eine Rückkehr umbringen, so der Afghane. Den Glauben habe er aus voller Überzeugung gewechselt.
Das Gericht gab ihm recht: «Diese neuen – in Österreich eingetretenen – Umstände, mit denen ein Asylwerber seine Furcht vor Verfolgung begründet, können grundsätzlich zur Asylgewährung führen», wird das Gericht in der «Kronen Zeitung» zitiert.
Nun darf der Asylberechtigte hoffen, Frau und Tochter, die im Iran leben, nachzuholen. (lz)