Der am Sonntag abgeschossene chinesische Ballon, der in den amerikanischen Luftraum eindrang, diente tatsächlich der Spionage. Die Überreste wurden von den USA untersucht. Der Ballon war offenbar in der Lage, Kommunikationssignale abzufangen, sagte ein Beamter des Aussenministeriums am Donnerstag laut «Wall Street Journal».
Wie die «New York Times» berichtet, gehörte der Ballon zu einer vom chinesischen Militär gesteuerten Flotte von Überwachungsballons, die über mehr als 40 Länder auf fünf Kontinenten geflogen sein sollen – und so eine ganze Menge Daten sammelte. Das Ministerium schrieb in ihrer Mitteilung, dass der über 60 Meter hohe Ballon «eindeutig der nachrichtendienstlichen Überwachung diente und nicht mit der Ausrüstung an Bord von Wetterballons übereinstimmt».
Die USA sind alarmiert. «Wir werden auch weitere Bemühungen in Betracht ziehen, um die umfassenderen Überwachungsaktivitäten der Volksrepublik China aufzudecken und zu bekämpfen, die eine Bedrohung für unsere nationale Sicherheit sowie für unsere Verbündeten und Partner darstellen», erklärte das Aussenministerium.
China behauptet, es war ein «Versehen»
China hatte zuvor behauptet, das «zivile Luftschiff» diene lediglich meteorologischen Zwecken und sei von seiner ursprünglichen Bahn abgekommen. Den Abschuss des Ballons nannte Peking eine Überreaktion. Eine Sprecherin des Aussenministeriums warf der USA vor, einen «Informationskrieg» anzuzetteln.