Schwere Atemnot, hohes Fieber und trockener Husten. Seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie plagen diese Symptome viele Erkrankte weltweit. Das Virus ist zwar noch nicht besiegt, doch die Beschwerden könnten bald bei Weitem nicht so schlimm ausgeprägt sein. Das sagt der Deutsche Star-Virologe Christian Drosten (47).
In seinem Podcast weist er daraufhin, dass Corona in Zukunft eher mit einem Schnupfen verglichen werden könnte.
Corona mutiert und passt sich an
Der Mediziner bezieht sich bei seinen Erkenntnissen auf eine Oxford-Studie. Die Wissenschaftler hatten verschiedene Corona-Populationen untersucht und sind zum Schluss gekommen, dass das Virus mutiert und sich weiterentwickelt.
Drosten schliesst daraus, dass das Virus gute Chancen habe, sich an den Menschen anzupassen. Und das sei eine gute Nachricht. Denn: Es übertrage sich zwar besser, bleibe aber eher nur in der Nase hängen.
«In der Nase werden wir aber nicht allzu krank davon, das heisst das Ganze wird auf lange Sicht zu einem Schnupfen, der sich für die Lunge gar nicht mehr interessiert. Das könnte passieren, das wäre gut und eine Verharmlosung dieser Erkrankung», sagt Drosten.
«Das Virus wird harmloser»
Der Deutsche zieht aber auch eine andere Entwicklung in Betracht. Das Virus könne «allgemein sein Replikationsniveau steigern in allen Schleimhäuten, das würde auch wieder die Lunge betreffen. Dann würde es eine schwerere Erkrankung werden.»
Für die Übertragung in der breiten Bevölkerung wäre aber auch dieses Szenario von Vorteil. Denn wer früher und stärker erkrankt, zieht sich auch eher schneller aus der Öffentlichkeit zurück und gefährdet die anderen nicht. «Virenepidemien schwächen sich deswegen auch in der Regel ab.»
Der Virologe betont: «Das Virus wird wohl in jedem Fall harmloser werden – alleine schon durch die Bevölkerungsimmunität.» (man)
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