Das sagte Vize-Gesundheitsminister Tolbert Nyensuah vor Journalisten. In dem westafrikanischen Land gibt es damit derzeit keine bekannten Fälle der lebensgefährlichen Krankheit mehr.
«Unsere Ärzte waren in der Lage, das Virus davon abzuhalten, diese Menschen zu töten», fügte der Regierungsvertreter hinzu. Die Heilung zeige, «dass wir in der Lage sind, einem Ausbruch zu begegnen, wann immer es einen gibt».
Liberia war Anfang Mai zum Ebola-freien Gebiet erklärt worden. Ende Juni starb allerdings im Küstenbezirk Margibi ein 17-Jähriger an der Krankheit, nachdem er fünf weitere Menschen, darunter die vier nun entlassenen Patienten, angesteckt hatte. Der Fünfte starb.
Nach Angaben der Klinik in Monrovia wurden zehn Menschen, die ebenfalls Kontakt mit dem verstorbenen Ebola-Patienten hatten, unter Beobachtung gestellt. Vier von ihnen wurden allerdings mittlerweile entlassen; sie hatten sich nicht angesteckt.
Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vermuten, dass der neue Ausbruch von einem Überlebenden der Ebola-Epidemie ausging, der das Virus noch in sich trug. Nach offiziellen Angaben hatten sich bei der Ebola-Epidemie in Liberia sowie in den benachbarten Ländern Guinea und Sierra Leone 27'700 Menschen mit der lebensgefährlichen Krankheit angesteckt. Fast 11'300 Patienten starben. Experten vermuten allerdings, dass diese Zahlen zu niedrig angesetzt sind.
Ebola ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome der Krankheit wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Übertragen wird die Krankheit durch Körperflüssigkeiten.