Vier Marines getötet
Schütze (24) schiesst auf US-Militärbasis um sich

Ein 24-jähriger US-Amerikaner mit kuwaitischen Wurzeln hat gestern im US-Bundesstaat Tennessee vor Einrichtungen des Militärs wild um sich geschossen und dabei vier Soldaten getötet.
Publiziert: 16.07.2015 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:33 Uhr
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Vor einem Rekrutierungsbüro eröffnete der Täter das Feuer.
Foto: Reuters

Bei einem Angriff auf Militärangehörige im US-Bundesstaat Tennessee sind gestern vier Marineinfanteristen und der mutmassliche Schütze getötet worden. Die Staatsanwaltschaft erklärte, der Fall werde provisorisch als einheimischer Terrorakt eingestuft, bis eine offizielle Festlegung getroffen worden sei.

Den Behörden zufolge eröffnete der Täter zuerst das Feuer auf ein Rekrutierungsbüro in einer Einkaufspassage. Dann sei der er zu einem zehn Kilometer entfernten Büro der Marine-Reserve in der Stadt Chattanooga gefahren und habe dort vier Marineinfanteristen getötet.

Attentat dauerte 30 Minuten

Eine Augenzeugin sagte dem Nachrichtensender CNN, dass ein Mann aus seinem offenen Cabrio heraus wild um sich geschossen habe. Er habe «20, 30 Sekunden» lang geschossen und mehrfach nachgeladen. Nach 30 Minuten sei alles vorbei gewesen.

Der Täter wurde schliesslich bei einem Feuergefecht mit der Polizei erschossen. Drei weitere Personen sind bei dem Vorfall verletzt worden, darunter ein Polizist und ein weiterer US-Marine.

War der Täter ein Terrorist?

Die Tat sei «herzzerreissend», sagte US-Präsident Barack Obama vor Journalisten. Der Angriff sei allem Anschein nach von einem Einzeltäter verübt worden. Die Bundespolizei FBI identifizierte den Schützen als den 24-jährigen Mohammod Youssuf A. Medienberichten zufolge handelte es sich um einen US-Bürger kuwaitischer Abstammung.

Der leitende FBI-Ermittler Ed Reinhold erklärte, dass eine Verbindung zu internationalen Terroristen ebenso wie «ein einfacher krimineller Akt» nicht ausgeschlossen seien. «Wir verfolgen jede mögliche Spur», sagte Reinhold. Der Mann soll nicht in einer der beiden Marineeinrichtungen angestellt gewesen sein.

Aus Militärkreisen in Washington hiess es, derzeit gebe es keine Hinweise auf eine Verbindung des Schützen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und anderen Extremistengruppen. (SDA)

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