Via Facebook erzählt die Australierin Nadia Parenzee eine schreckliche Geschichte. Sie war mit Asia Air auf dem Heimflug von Malaysia nach Perth, als in ihren Armen ein zwei Monate altes Mädchen starb. Das Kind gehörte einem Paar aus Saudi-Arabien, das ebenfalls auf dem Flieger war.
Schon zu Beginn des Fluges sei das Baby kaum zu beruhigen gewesen und habe permanent geweint. «Ich bot den Eltern und dem Personal Unterstützung an, da ich merkte, dass die frischgebackenen Eltern unter Stress standen», schreibt Parenzee. Im Verlauf des Fluges habe ihr dann eine Stewardess auf die Schulter geklopft und sie um Hilfe gebeten. Die verzweifelten Eltern hätten ihr dann das Baby in den Arm gelegt. Dort machte das Mädchen seinen letzten Atemzug und erschlaffte.
«Es hat nicht richtig geatmet»
In einem Interview mit der Zeitung «The West Australian» sagte die australische Krankenschwester, dass sie von Beginn weg ein sehr schlechtes Gefühl gehabt habe: «Sie gaben mir das Baby und ich dachte mir nur ‹Oh mein Gott, dieses Baby ist grau›. Es hat nicht richtig geatmet», so die Ersthelferin. «Ich legte den Säugling auf den Tisch, wo das Essen zubereitet wurde, fühlte Puls und Atem und dachte mir ‹Oh mein Gott, das Baby stirbt.›»
Sie habe dann um Hilfe geschrien und wollte wissen, ob sich unter den Passagieren auch Ärzte befinden würden. Mindestens vier Personen hätten sich als Mediziner zu erkennen gegeben und sofort damit begonnen, das Mädchen zu reanimieren. Andere Personen hätten die medizinische Box des Flugzeugs nach Ausrüstung durchsucht. «Zweieinhalb Stunden herrschte Chaos im Flieger», so Parenzee. Bei der Landung wurde das Baby noch auf dem Rollfeld von Rettungskräften in Empfang genommen. Doch für das kleine Mädchen kam jede Hilfe zu spät.
Ein neues Leben in Australien
Das Baby sei das erste Kind des jungen Paares gewesen, erzählte Parenzee weiter. Die Eltern hätten komplett unter Schock gestanden. «Die Mutter weinte nur noch und schrie ‹Das ist mein Kind›», sagte Parenzee. Zuvor habe ihr Ehemann gesagt, dass die Familie nach Australien ziehen wollte, um dort ein neues Leben zu beginnen. Erst vor einer Woche seien sie mit ihrer Tochter beim Arzt gewesen, um eine Erkältung behandeln zu lassen.
«Es tut mir im Herzen weh. Ich weiss nicht, wie mir ist. Aber es war mir eine Ehre, das Mädchen in meinen Armen gehalten und für es gebetet zu haben, bevor es verstarb», schloss Parenzee ihren Beitrag. Die Australierin bedankte sich zudem beim Personal des Fliegers.
Die Fluggesellschaft hat den Vorfall bestätigt. Sie kondolierte in einer Mitteilung den Eltern. Woran das Baby starb, ist zur Zeit nicht bekannt. (vof)